„Die Corona-Krise sorgt an Werktagen und an den bevorstehenden Ostertagen für eine ruhige Verkehrslage.“

Ruhige Ostertage auf den Autobahnen in Niedersachsen – davon können wir in diesem Jahr getrost ausgehen. Insbesondere auf der Nord-Süd-Achse, der Autobahn 7, hätten sich aufgrund der Großbaustellen zwischen Göttingen und Hannover und des sonst erheblichen Verkehrsaufkommens im Osterreiseverkehr sicherlich etliche, kilometerlange Staus gebildet. Doch in diesem Jahr: Freie statt verstopfte Autobahnen, Ostern zuhause statt in der Ferienwohnung an Nord- oder Ostsee, Telefonate statt persönlicher Besuche. Der Grund: Die Corona-Krise. Sie sorgt auf unseren Straßen nicht nur an Werktagen für eine ruhige Verkehrslage, sondern auch um die Ostertage sind auf den Autobahnen keine großen Staus zu erwarten, obwohl der Güterverkehr ja weiterhin rollt.

Wie sehr die Corona-Pandemie das Verkehrsaufkommen auf den Autobahnen in Niedersachsen reduziert hat, belegen die aktuellen ADAC-Stauzahlen, die der Club am Freitag veröffentlichte. Gab es in der Woche vor den vorzeitigen Schulferien noch 688 Staus mit insgesamt 1.244 Kilometern Länge in Niedersachsen, waren es in der schulfreien Woche schon nur noch gut ein Drittel: 261 Staus mit 496 Kilometern Länge. Nach Beginn der Kontaktsperre waren und sind die Autobahnen nahezu leergefegt. In der letzten Märzwoche gab es laut ADAC nur ganze elf Staus landesweit, diese hatten eine Gesamtlänge von 209 Kilometern. So lauten die aktuellen Angaben des deutschen Automobil-Clubs.

Da die Kontakteinschränkungen über Ostern hinaus bestehen, nämlich mindestens bis zum 19. April, appellierte Bundeskanzlerin Angela Merkel, die Bürger sollten auf private Reisen verzichten und keine Verwandtschaftsbesuche unternehmen. Abgesehen von wenig Pkw-Verkehr und dem verbleibenden Güterverkehr dürften die Autobahnen am langen Osterwochenende also verhältnismäßig frei sein. Doch wem nützt es – in Zeiten der Corona-Krise!? Ein Trost: Es wird weiter gebaut.