„Halten Sie inne, lösen Sie sich von Stress und Hektik, nehmen Sie bewusst wahr, was Sie sonst leicht übersehen oder überhören.“

Am Dienstag konnte man beim Einkauf oder am Gartenzaun hören, wie sich die Menschen beklagten, am Karfreitag und Ostermontag auf der Autobahn wieder gnadenlos im Stau gestanden zu haben. Zu viele Gestresste wollten an den Feiertagen dem grauen Alltag entfliehen und das vorhergesagte Top-Wetter möglicherweise an der Küste verleben. Tja, vielleicht sollten diese Mitbürger, zumindest die Harzer unter ihnen, bei nächster Gelegenheit statt des Meerbadens mal das Waldbaden testen. Wie „Die Welt“ berichtet, liege das Geheimnis der hohen Lebenserwartung der Japaner unter anderem im Waldbaden. So ist zu lesen, die würzige Waldluft zum Beispiel sorge durch den Duftcocktail der Bäume dafür, dass die Zahl der natürlichen Killerzellen steige, was das menschliche Immunsystem verbessere und den Blutdruck senke. Der Blick ins Grün, bewusstes Atmen, die meditative Konzentration auf Kleinigkeiten – ein schwebendes Blatt, ein rauschender Luftzug, ein krabbelnder Käfer – haben nachweislich einen Erholungseffekt. Japans Gesundheitsbehörden haben dem Waldbaden schon 1982 eine präventive Wirkung bescheinigt, einen vorbeugenden Einfluss auf die Gesundheit, schreibt „Die Welt“.

Also, probieren Sie es doch ruhig einmal aus, das Waldbaden: Halten Sie inne, lösen Sie sich von Stress und Hektik, nehmen Sie bewusst wahr, was Sie sonst leicht übersehen oder überhören – versuchen Sie auf diese Weise zu meditieren, wenn Sie das nächste Mal im Wald sind. Vielleicht wollen Sie zukünftig ja lieber im Wald statt im Meer baden.