„Aus dem Harz sind die Motorradfahrer nicht mehr wegzudenken und sie lassen auch Geld in der Region.“

Es stimmt schon, der Motorradtourismus im Harz ist nicht unumstritten, vor allem an den Wochenenden dominieren die PS-starken Zweiräder bei schönem Wetter die Szenerie. Für sich ist dagegen eigentlich nichts zu sagen. Aber es sind immer mehr die Raser, die nur für eine Spritztour durch die kurvenreiche Mittelgebirgswelt heranrauschen, anderen Bikern die Preise verderben und die die Kritik verstörter Verkehrsteilnehmer herausfordern.

Das aber muss nicht sein: Einen anderen Zugang zum Motorradfahren erschließt nun schon seit Jahrzehnten das Motorradhotel Sauerbrey in Lerbach, das den motorradfahrenden Gästen nicht nur passenden Komfort und Ambiente bietet, sondern die Vorzüge, die Sehenswürdigkeiten und Landschaft durch passgenaue Angebote vermarktet und damit den Harz über die Landesgrenzen bekannt macht. Es sei viel Arbeit, und man müsse sich intensiv um seine Klientel kümmern, erklärt der Hotelier. Aber der Aufwand lohnt. Dafür wurde der Vorreiter im Motorradtourismus jetzt als erster im südlichen Niedersachsen mit einer besonderen Zertifizierung gewürdigt.

Aus dem Harz sind die Motorradfahrer nicht mehr wegzudenken, und sie lassen, wie das Beispiel in Lerbach zeigt, auch Geld in der Region. Gerade die meist gut situierten Fahrer jenseits der 40, die im Harz auch übernachten, werden zu einem Wirtschaftsfaktor für den Tourismus. Das gilt es zu nutzen. Nicht ohne Grund ist das Interesse an der Auszeichnung von DEHOGA und ADAC groß. Allerdings: Die Hürden sind hoch, und das ist auch gut so.