Göttingen. Laut Polizei verliefen die Veranstaltungen am Ostersamstag ohne größere Zwischenfälle.

Eine stationäre Kundgebung der NPD mit insgesamt 15 Teilnehmern ist am Samstagvormittag vor dem Göttinger Bahnhof ohne größere Zwischenfälle verlaufen. An einer angezeigten Gegendemonstration beteiligten sich nach Schätzung der Einsatzleitung der Polizei Göttingen etwa 400 Menschen, deren überwiegender Teil sich aus Angehörigen der linken Szene zusammensetzte. Die Polizei war mit mehreren hundert Einsatzkräften von der Bereitschaftspolizei aus Hannover und Göttingen sowie mit weiteren Beamten aus Hildesheim und Northeim im Einsatz, um ein Aufeinandertreffen der beiden Gruppierungen zu verhindern und für einen störungsfreien Verlauf zu sorgen. Das Einsatzkonzept ging auf.

Während der beiden versammlungsrechtlichen Aktionen kam es lediglich zu einem kurzen polizeilichen Einschreiten, nachdem eine Teilnehmerin der Gegendemo durch ein Absperrgitter hindurchkroch, um zum NPD-Kundgebungsort zu gelangen. Im Zusammenhang mit dem Vorfall stellte die Polizei die Personalien der Frau fest. Sie konnte anschließend zur Gegenkundgebung zurückkehren und weiter teilnehmen.

Gegen 11.20 Uhr setzten Unbekannte im Bereich Götzenbreite Rosdorf, einen Kabelschacht einer Signalanlage der Bahn in Brand. Das Feuer wurde von der Freiwilligen Feuerwehr Rosdorf gelöscht. Durch den Ausfall der Signaleinrichtung kam es zur Beeinträchtigung des Bahnverkehrs. Die Polizei geht derzeit von einer politisch motivierten Tat im Zusammenhang mit der NPD-Kundgebung in Göttingen aus. Der entstandene Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf etwa 10.000 Euro. Das Staatsschutzkommissariat ermittelt.

Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei Göttingen unter Telefon 0551/491-2115 entgegen.