Walkenried. Ein singender Tatort-Kommissar und ein Schlager-Star, der Country macht: Im Harz sind 2024 einige bekannte Gesichter zu Gast - und zwar in besonderer Location.

Im Harz geben sich 2024 deutsche Promis die Klinke in die Hand. Schlager-Star und Moderatorin Stefanie Hertel, der Tatort-Schauspieler Stefan Jürgens und der Musiker Götz Alsmann: Sie alle stehen im Programm der Walkenrieder Kreuzgangkonzerte und werden in diesem Jahr im Kloster Walkenried im Südharz auftreten.

Stefanie Hertel kommt im Sommer für ein Konzert in den Harz. Im Gepäck hat sie aber dieses Mal keine Schlager, sondern Musik aus einem unerwarteten Genre.
Stefanie Hertel kommt im Sommer für ein Konzert in den Harz. Im Gepäck hat sie aber dieses Mal keine Schlager, sondern Musik aus einem unerwarteten Genre. © dpa | Bodo Schackow

Mit dem Programm zeigt sich nicht nur das Team der Kreuzgangkonzerte experimentierfreudig: Die eigentlich aus der Schlager-Szene bekannte Sängerin Stefanie Hertel ist in diesem Jahr mit einem ganz unerwarteten Genre dabei: Sie kommt als Frontfau der der „ersten Patchwork-Country-Rock-Band der Welt“ in den Südharz. Am Samstag, 6. Juli, und Sonntag, 7. Juli, ist die Formation unter dem Namen „More than Words“ im Kloster zu Gast. Mit ihrem Ehemann und ihrer Tochter möchte Stefanie Hertel darin Vielseitigkeit auf der Bühen beweisen und ihre rockige Country-Seite zeigen.

Tatort-Kommissar im Harz: Stefan Jürgens kommt nach Walkenried

Vielen Menschen aus einem anderen Bereich bekannt sein dürfte auch Stefan Jürgens. Der Schauspieler, der einst die heute beliebteste Comedy-Sendung „RTL Samstag Nacht“ mit gründete und für das ZDF unter anderem als Tatort-Kommissar zu sehen war, ist auch seit vielen Jahren als Musiker erfolgreich. Am Freitag, 31. Mai, kommt er mit seinem Programm „So viele Farben“ in den Harz und will den Konzertgästen ein „einzigartiges Wechselbad aus Poesie, Musik und scharfzüngiger Komik“ bieten, wie es im Programm der Kreuzgangkonzerte heißt.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Instagram, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Inzwischen schon regelmäßiger Gast bei den Walkenrieder Kreuzgangkonzerten ist der Sänger Götz Alsmann, der am Montag, 1. Juli, und am Dienstag, 2. Juli, für gleich zwei Konzerte im Südharz weilen wird. Der „König des Deutschen Jazzschlagers“ ist bei den Harzern ein gern gesehener Gast, Karten für seine Veranstaltungen bei den Kreuzgangkozerten sind immer sehr nachgefragt und schnell ausverkauft.

Doch auch andere bekannte Künstler sind in diesem Jahr wieder mit dabei. Die Nachfrage ist auch beim inzwischen schon traditionellen Weihnachtskonzwet mit „Amarcord“ am Sonntag, 22. Dezember, wieder hoch. Für einige andere, etwa die Veranstaltung mit Anselm Grün und Hans-Jürgen Hufeisen am Sonntag, 26. Mai, sind noch Restkarten zu bekommen. Das ganze Programm und Karten für die aktuelle Saison der Kreuzgangkonzerte, die am 15. Mai mit einem Konzert der A-Cappella-Band „Quintense“ beginnt, gibt es auf der Homepage der Walkenrieder Kreugangkonzerte.

Konzert-Kultur im Harz: Kreiswohnbau unterstützt die Kreuzgangkonzerte

„Kultur ist durch nichts zu ersetzen, wenn diese stirbt, stirbt auch das Leben“: Mit diesem Satz wurde Hans-Peter Knackstedt, Geschäftsführer der Kreiswohnbau Osterode am Harz/Göttingen GmbH, in Zusammenhang mit den Walkenrieder Kreuzgangkonzerten schon oft zitiert. „Ich wiederhole mich da gerne“, verlieh er am Montag, 25. März, in der Niederlassung des Unternehmens in der Osteroder Leege seiner Aussage erneut Nachdruck, als das Programm der Kreuzgangkonzerte vorgestellt wurde.

Hans-Peter Knackstedt, Thomas Krause und Klaus Liebing (von links).
Hans-Peter Knackstedt, Thomas Krause und Klaus Liebing (von links). © FMN | Michael Paetzold

Zwar war es ein Termin wie er einmal in jedem Jahr stattfindet, wenn die Kreiswohnbau den Verantwortlichen der Walkenrieder Kreuzgangkonzerte ihre Unterstützung zusagt, und das schon seit 35 Jahren. Doch diesmal war es ein besonderer Anlass, denn der Geschäftsführer verlässt in diesem Jahr das Unternehmen und geht in den Ruhestand. Gefragt nach dem Engagement der Kreiswohnbau für das Festival in den kommenden Jahren, also nach seiner Zeit, sagt er: „Das müssen dann andere entscheiden.“

Viel Lob für zuverlässigen Sponsor

Viel Lob gab es bei dem Traditionstreffen vom künstlerischen Leiter der Konzertreihe Thomas Krause und von Klaus Liebing, Vorsitzender des Beirates der Kreuzgangkonzerte, für die zuverlässige Förderung und das Engagement seitens der Kreiswohnbau, die auch in dieser Saison als Hauptsponsor auftritt und mit einer „namhaften Summe“, wie es die Konzertleitung ausdrückt, unter anderem ein besonderes Programmhighlight unterstützt, das für die große Bandbreite des Festivalprogramms überhaupt und gleichzeitig eine gewisse Experimentierfreude steht.

Wir freuen uns auf das Festival und hoffen, dass es auch in diesem Jahr ein Erfolg wird
Hans-Peter Knackstedt - Geschäftsführer der Kreiswohnbau Osterode am Harz/Göttingen GmbH

„Wir freuen uns auf das Festival und hoffen, dass es auch in diesem Jahr ein Erfolg wird“, so der Kreiswohnbau-Geschäftsführer, der mit Blick auf 35 gemeinsame Jahre die professionelle Organisation dieser Konzertreihe würdigt. Knackstedt: „Sie wurde mit viel Liebe und Sachverstand vorbereitet.“

Publikumsinteresse bei Konzertgängern im Südharz hat sich gewandelt

Wie die Organisatoren feststellten, sind dem weiten Publikumskreis inzwischen neue und jüngere Musikbegeisterte zugewachsen, ein Umstand, der sich in der Zusammenstellung des Programms auf hohem Niveau mit Pop, Klassik und Jazz spiegele. Allein kammermusikalische Events, die in früheren Konzertreihen noch mitbestimmend waren, fallen in diesem Jahr aus dem Programm, und das aus wirtschaftlichen Gründen. Das Publikumsinteresse hat sich im Lauf der Jahre gewandelt. Krause: „Wir müssen machen, was finanziell darstellbar ist.“

Doch wie finanziert sich die Konzertreihe, die so viel künstlerische Prominenz in die altehrwürdigen Mauern des Zisterzienser-Klosters in Walkenried zieht? Die Konzerte des beliebten Festivals werden zu einem Drittel über Eintrittsgelder, einem Drittel Unterstützung durch die „Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz“ und einem letzten Drittel aus Sponsorengeldern bestritten. Allein im Rahmen des Sponsorings, das im Ergebnis in einem Gesamtetat von 400.000 Euro rund 140.000 Euro ausmacht, wurden 34 Einzelgespräche geführt. Die Kreiswohnbau mit Hans-Peter Knackstedt war dabei immer erster Ansprechpartner: „Das war der Kickstarter für jede neue Saison“, betonen Krause und Liebing.

Mehr aktuelle News aus der Region Osterode, Harz und Göttingen:

Kurz, knapp, krass informiert: HK Kompakt, der Newsletter vom Harz Kurier, fasst die wichtigen News aus Osterode und dem Südharz zusammen: Hier kostenlos für den täglichen Newsletter anmelden!