Zorge. Landrat Marcel Riethig bespricht mit der Geschäftsführung der Harz Guss Zorge GmbH die nächsten Schritte des Projektes „Stromtrasse“.

Der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies hatte Mitte Februar zu einer Zukunftskonferenz „Südharz-Region“ eingeladen, Thema war die zukunftsfähige Stromversorgung im Südharz. Die vorhandenen Stromleitungen reichen nicht aus, um die Energiewende im Südharz voranzutreiben und die Wirtschaft bei dem Ziel einer CO2-neutralen Produktion zu unterstützen, so der Landkreis Göttingen.

Vereinbart wurde, dass die zukunftsfähige Stromversorgung im Südharz das erste Projekt der Taskforce Energiewende des Landes wird. Minister Olaf Lies räumte diesem Projekt damit hohe Priorität ein. Ziel des Projektes ist der Neubau einer 110-KV-Hochspannungs-Stromleitung. Für das dafür notwendige Raumordnungsverfahren ist der Landkreis Göttingen zuständig. Bauherr ist die Harz Energie Netz GmbH. Aufgrund der Komplexität, Größe und Dringlichkeit des Projektes hat der Kreistag beschlossen, dafür eine Stelle in der Kreisverwaltung einzurichten. Die Stellenausschreibung läuft, ebenso der Antrag des Netzbetreibers zum Bau der Stromtrasse.

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Im Rahmen eines Besuches tauschte sich Landrat Marcel Riethig (SPD) auf Einladung des neuen Geschäftsführers der Harz Guss Zorge GmbH, Matthias Hölscher, über den Neubau der Stromtrasse aus. Die Eigentümerin des Unternehmens, die GMH Gruppe, möchte den gasbetriebenen Schmelzofen durch einen Elektro-Ofen ersetzen und einen zweistelligen Millionenbetrag in den Standort investieren, berichtet der Landkreis Göttingen.

Ein Fahrplan für Zorge wird in den Kommenden Monaten erstellt

Unter anderem für dieses Projekt würden die Kapazitäten des vorhandenen Leitungsnetzes nicht ausreichen. Die Gruppe haben zwischenzeitlich schon den Standort als gefährdet angesehen. „An dem Unternehmen Harz Guss in Zorge hängen rund 600 Arbeitsplätze im Südharz. Damit ist es eines der wichtigsten wirtschaftlichen Grundlagen in dieser Region. Ich bin froh, dass der Kreistag eine Personalstelle für dieses aufwendige und komplizierte Verfahren eingerichtet und damit den ersten Schritt für eine zukunftsfähige Stromversorgung im Südharz gegangen ist“, teilte Landrat Marcel Riethig mit.

In den kommenden Monaten werde nun mit allen Beteiligten ein Fahrplan aufgestellt, um die ambitionierten Ziele zu erreichen. Der Landrat dankte ausdrücklich Minister Olaf Lies sowie allen Bundes und Landtagsabgeordneten, die sich in dieser Angelegenheit engagiert haben.

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