Walkenried. Ortsrat Walkenried befürwortet die Pläne des Vereins zur Erhaltung von Natur und Kultur Südharz zur Neuordnung. So sehen die Pläne aus.

Die Neugestaltung des Geiersberges, aber auch der Haushalt für das laufende Jahr – sie standen im Mittelpunkt der intensiven Diskussionen des Ortsrates Walkenried bei dessen jüngster Sitzung. Nach zweieinhalb Stunden – in denen unter anderem der Vorsitzende des Vereins zur Erhaltung von Natur und Kultur (VNK) Südharz, Jörg Köttner, eine Präsentation hielt – trennte man sich in der Gewissheit, dass noch viele Anliegen darauf warten, durch das Gremium aufgegriffen zu werden.

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Aber der Fußgängerüberweg, der in der Harzstraße reaktiviert werden soll, stand einmal mehr in der Diskussion, dieses Mal aus Kostengründen. Zunächst aber wurden die Pläne des Vereins einstimmig gutgeheißen.

Präsentation für die Bevölkerung geplant

Als nächster Schritt soll zeitnah eine Präsentation für die Walkenrieder Bevölkerung stattfinden, um dann im Herbst mit ersten Arbeiten am Geiersberg beginnen zu können. Der VNK sieht eine Aufteilung des Berges in insgesamt zehn Planungsbereiche und ein schrittweises Vorgehen bei der behutsamen, aber nachhaltigen Umgestaltung vor. Das Konzept setzt neben einem durchaus überschaubaren Mitteleinsatz freiwillige Arbeitseinsätze und hier und da auch Sponsoring voraus, bietet aber auch einen Ansatz für das Einwerben von Fördermitteln. Der Ortsrat wird entsprechende Bemühungen aktiv begleiten und unterstützen. Ortsbürgermeister Michael Reinboth bedankte sich für das Engagement des VNK und sicherte die weitere Unterstützung des Gremiums zu.

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Für den Haushalt 2022 schlägt der Ortsrat die ersten Umstellungen der Straßenbeleuchtung auf LED vor, wobei jeweils ganze Straßenzüge berücksichtigt werden sollen. Besonders der Klosterweg wird wegen des maroden Zustands einiger Lampen, an denen auch die Klosterbeleuchtung hängt, für eine erste Maßnahme empfohlen, wobei der Rat durchaus die Möglichkeit sieht, noch intakte Lampen unter anderem in den Bürgerpark umzusetzen, um Kosten zu sparen.

Hochwasserschutz ausbauen

Daneben werden Maßnahmen für den Hochwasserschutz im Bereich der Wieda (Kupferberg- und Schäferbrücke) sowie Schritte zur Unterhaltung der Ortsgewässer dritter Ordnung, vor allem an dem Breitenbach und am Mühlgraben, gefordert, wobei für letzteres auch eine Ortsbegehung vorgesehen wird. Insgesamt müsse man, so die Ortsräte Steffen Blau (BISS) und Tobias Mielke (CDU), auch in der Bevölkerung mehr Bewusstsein und Akzeptanz für das Thema Hochwasserschutz schaffen, wozu auch Informationen über die Zuständigkeiten der Anrainer entsprechender Gewässer gehören.

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Mit Genugtuung nahm der Ortsrat die zunächst mündliche Bewilligung der Wiedereinrichtung des Fußgängerüberwegs Bahnhofstraße/Turmstraße zur Kenntnis, um hernach umgehend zur Kenntnis nehmen zu müssen, dass nunmehr über die Kosten gestritten wird, da, so Gemeindebürgermeister Lars Deiters, laut zuständiger Behörden „die Zahlen ja nur eben so erreicht werden und das alles mithin keine zwingende Angelegenheit sei“. Man werde, so Michael Reinboth, hier in keinem Falle lockerlassen, sieht sich hier aber auch durch das Engagement der Verwaltung bestätigt.

Freizeitzentrum soll saniert werden

Mit Sorge sieht der Ortsrat, dass bei einigen Projekten wie der Sanierung des Freizeitzentrums und der Einrichtung des Klostererlebnispfades Hindernisse in Form fehlender Bescheide einerseits und extremer Kostensteigerungen bei Ausschreibungen andererseits sichtbar werden. Die Verwaltung wurde um enge Zusammenarbeit und schnelle Information bei aufkommenden Problemen ersucht, damit diese für den Ort wichtigen Themen nicht aufs Abstellgleis geraten.

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Kostensteigerungen in bisher nicht gekanntem Ausmaß sind auch für das „Eindampfen“ der Straßenflickarbeiten maßgebend. Es können aller Voraussicht nach in diesem Jahr neben der Sondermaßnahme „Am verschlossenen Born“ nur drei weitere, allerdings größere, Flächen repariert werden.

Wohnhaus in der Diskussion

Breiten Raum nahm bei der Sitzung des Ortsrates Walkenried die Diskussion um die Zukunft des ehemaligen Wohnhauses am Kindergarten ein. Hier einigte man sich schließlich mit der Verwaltung auf eine zeitnahe Ortsbegehung und ein Gespräch mit der Leitung des Kindergartens, um eine bessere Grundlage für künftige Entscheidungen zu haben.

Ratsfrau Jessica Herzberg (SPD) hat derweil die den Kindergarten betreffende Anmeldung für das Ortsbudget auf den Weg gebracht, und in Kürze sollen die ersten Anträge für Walkenrieder Vereine für Mittel aus dem Ehrenamtsfonds der Harz Energie vorgelegt werden.