Eisdorf. Der Festgottesdienst am Sonntag in Eisdorf beginnt um 11 Uhr mit Regionalbischöfin Dr. Adelheid Rock-Schröder. Ein Rückblick in die Geschichte.

Am kommenden Sonntag, 25. September, wird in Eisdorf gefeiert, denn vor 250 Jahren wurde die heutige St. Georg-Kirche eingeweiht. Der Festgottesdienst beginnt um 11 Uhr im Gotteshaus mit Regionalbischöfin Dr. Adelheid Rock-Schröder. Der liturgischen Feier schließt sich ein Empfang an. Um 14 Uhr startet ein Kinderfest mit Spielen von einst und einer Hüpfburg von heute. Kaffee und Kuchen werden auch gereicht. Ein Familiengottesdienst, der von der „Kindertagesstätte St. Georg“ ausgerichtet wird, beginnt um 16 Uhr.

Am Sonntag, 16. Oktober, findet dann der Jubiläumsgottesdienst zur Geschichte der Kirche statt. Zu dieser Reise in die Vergangenheit lädt Uwe Kupke, Heimatstube Eisdorf, herzlich ein.

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Kirchengemeinde ist älter

Die Kirchengemeinde Eisdorf besteht deutlich länger als das Gotteshaus – bereits seit mehr als 400 Jahren. Gründungsvater war Johann Sinderam, der vermutlich 1525 als Sohn des Eisdorfer Vogtes das Licht der Welt erblickte. Schon vor 1551 begann seine berufliche Laufbahn im Amt des Rektors in Osterode. Danach wurde er Schloßprediger in Herzberg. Von 1565 bis 1614 war er Priester der Marktkirche zu Osterode.

Die St. Georg-Kirche hatte einst auch einmal eine weiße Fassade.
Die St. Georg-Kirche hatte einst auch einmal eine weiße Fassade. © privat | Heimatstube

Nachzulesen ist, dass es wohl ihm in erster Linie zu verdanken ist, dass Herzog von Grubenhaben in Eisdorf eine eigene Kirche und auch einen eigenen Pastor erhielt, denn bis zu diesem Tag gehörte Eisdorf zur Nienstedter Pfarre.

Dänische Truppen fallen ein

Diese erste Kirche, die um 1590 errichtet wurde, war allerdings ein recht kleines Fachwerkgebäude mit einem Aufsatz als Turm, in dem eine kleine, eiserne Glocke hing. Lange hat aber das erste Gotteshaus nicht gestanden, da es im 30-jährigen Krieg 1626 von Dänischen Truppen zerstört wurde. Beinahe wäre damals das gesamte Dorf ein Raub der Flammen geworden.

Nach etlichen Jahren, die durch den Krieg geprägt waren, erfolgte die Errichtung des zweiten Gotteshauses – ebenfalls ein schlichter Fachwerkbau. Im Lauf der Jahre wurde dieses Gebäude baufällig und musste abgerissen werden.

Diese Zeichnung vom Eisdorfer Gotteshaus fertigte Walter Voigt 1983 an.
Diese Zeichnung vom Eisdorfer Gotteshaus fertigte Walter Voigt 1983 an. © privat | Walter Voigt

Harmonische Orgel

Damit kam die Geburtsstunde der heutigen St. Georg-Kirche, die aus heimischem Sandstein errichtet wurde. Im Jahr 1772 erfolgte die offizielle Einweihung des Gotteshauses St. Georg.

1906 folgte der Einbau einer neuen Orgel im Kirchenschiff von der Firma Furtwängler/Hammer (Hannover). Sie überzeugt noch heute mit ihrem harmonischen Klang. Die erste Orgel, die aus dem 18. Jahrhundert stammte, wurde 1843 nach Uehrde verkauft. In den Jahren 1961, 1985 und 1996 wurde die Kirche umfangreich saniert.