Osterode. Am Donnerstag, einen Tag nach der Bund-Länder-Konferenz in Berlin, ist beim NFV eine Verbandsvorstandssitzung geplant, um das Vorgehen zu planen.

In praktisch allen Hallensportarten wurde aufgrund der Corona-Pandemie und den anhaltenden Lockdown-Bestimmungen bereits die Notbremse gezogen. Ob beim Handball, Volleyball oder Tischtennis – die Spielzeiten 2020/21 auf Amateurebene wurden jeweils abgebrochen. Anders sieht die Situation bei der Freiluftsportart Fußball aus, hier hofft man weiterhin, die Saison noch retten zu können. Die Zeit allerdings drängt, soll es noch sportliche Entscheidungen geben.

„Sollte ab dem 25. April kein Spielbetrieb möglich sein, ist die Beendigung der Serie sehr problematisch bis unmöglich“, hatte jüngst bereits Jörg Zellmer, Vorsitzender des Bezirksspielausschusses, gesagt. Dem Spielbetrieb vorgeschaltet werden müsste jedoch auch eine entsprechende Trainingsphase. Rund vier Wochen, so galt bisher, sollten es mindestens sein, die den Mannschaften vor dem ersten Punktspiel zur Vorbereitung gegeben werden.

Blick nach Berlin

Entsprechend interessiert blicken die Fußballer und Funktionäre daher nach Berlin, wo am morgigen Mittwoch eine weitere Ministerpräsidentenkonferenz geplant ist. In diesen Bund-Länder-Gesprächen wurden bislang die jeweiligen Corona-Verordnungen abgestimmt, deren Umsetzung letztlich aber Ländersache ist. „Wir können derzeit nur die Entscheidungen der Politik abwarten“, sagt daher Hans-Dieter Dethlefs, der Vorsitzende des NFV-Kreises Göttingen-Osterode.

Am Donnerstag, wenn die Ergebnisse der Berliner Runde feststehen, sei dann beim NFV eine Verbandsvorstandssitzung geplant, berichtet Dethlefs. „Bei den ganzen Beratungen in Berlin spielten Sport und Kultur bislang nie eine Rolle, diesmal soll darüber gesprochen werden“, sagt der Kreisvorsitzende und ist vorsichtig optimistisch: „Ich hoffe, dass dann zumindest ein Zeitplan gesetzt werden kann.“

Eine Option, um mehr Zeit für die Fußballsaison zu generieren, wäre eine Verschiebung des Saisonendes. Als spätester Termin gilt dabei in Niedersachsen der 21. Juli, der letzte Tag vor den Sommerferien. Klar ist aber auch: Selbst dann wäre ein enger Zeitplan notwendig, um die noch ausstehenden Spiele unterzubringen.

Zeichen für Nachwuchs nötig

Für Dethlefs wäre es gerade mit Blick auf den Jugendbereich enorm wichtig, positive Zeichen setzen zu können – etwa mit einer Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs. „Die Gefahr, dass Kinder verloren gehen, die nach dem Ende des Lockdowns keine Lust mehr auf Fußball haben, ist groß“, befürchtet er. „Die Kinder wollen wieder raus!“

Im vergangenen Sommer haben die Vereine mit ihren Hygienekonzepten gezeigt, wie ein Fußball-Training coronakonform funktionieren könne. „Und das die Kinder und Jugendlichen in der Schule zusammen sitzen, aber nicht zusammen auf den Platz dürfen, kann ich nicht nachvollziehen“, sagt Dethlefs.