Osterode. Seinen Posten als Vorsitzender der Region Südniedersachsen möchte Rauch im kommenden Jahr niederlegen – nach 30 Jahren ehrenamtlicher Arbeit.

„Wollen wir?“ Steffen Rauch blickte in die kleine Runde und eröffnete die Mitgliederversammlung der Tennisregion Südniedersachsen. In der Tennishalle des TC RW Osterode waren nur neun Vereinsvertreter mit 26 Stimmen vertreten. Und dabei war es eine durchaus besondere Versammlung. „Dieses Jahr war natürlich ab März von der Corona-Pandemie geprägt“, erklärt Rauch. In diesem Zusammenhang dankte er dem TNB für die transparente und schnelle Information und Unterstützung.

Eine besondere Versammlung aber auch, weil der seit Jahrzehnten in der Region aktive Dr. Till Reschke bereits vor Wochen seinen Rücktritt erklärt hatte. Und auch Steffen Rauch selbst verkündete, dass er nur noch ein Jahr an der Spitze der Region stehen werde. „Ich bin nun 30 Jahre in den verschiedensten Ämtern dabei. Die Schwierigkeiten bleiben, ich erreiche die großen Vereine der Region nicht“, erklärt er in der Hoffnung, dass sein Nachfolger in dieser Hinsicht mehr Glück haben wird.

Appelle des TNB an die Vereine

Vom TNB-Präsidium überbrachte der Vizepräsident Vereins- und Sportentwicklung, Reiner Beushausen, Grüße. Er nutzte die Chance und setzte zwei Appelle an die anwesenden Vereinsvertreter. „Nutzen Sie die Angebote zur Förderung und Unterstützung, wenn Ihr Verein durch Corona in eine Notlage geraten ist“, sagte er nachdrücklich. Beim LSB Niedersachsen seien erst zehn Prozent der bereitstehenden Summe abgerufen worden. Des Weiteren wies er auf das umfassende Portfolio des TNB bezüglich der Kommunikation hin: „Schauen Sie auf unsere Homepage, lesen Sie den Newsletter, das TNB-emag und das Clubmagazin. Darüber hinaus informieren wir über Facebook, Instagram und auf Youtube.“

In der sportlichen Rückschau stellte Steffen Rauch fest, dass der neu installierte Jugendausschuss noch nicht so richtig in Fahr gekommen sei. Er setzt große Hoffnung in die Verpflichtung des neuen Trainers Simon Enslin, der das Regionstraining perspektivisch auch wieder auf zwei Tage hochsetzen will. Jens Eichhorn als Sportwart beklagte die geringe Beteiligung bei den Regionsmeisterschaften. „Ich werde in den kommenden Wochen und Monaten nach Gründen suchen. Derzeit kann ich nur den Stellenwert dieser Meisterschaften in Frage stellen“, bedauert er.

Positives kam vom Kassenwart Marc Böttcher. „Die Region steht auf einem gesunden finanziellen Fundament. Wir haben derzeit rund 53.000 Euro in der Kasse“, berichtet er. Folglich wurde der Vorstand einstimmig entlastet. Ebenso ohne Gegenstimmen wurden Böttcher, wie auch Schultenniswartin Marlen Harms und der Jugendausschuss in den Ämtern bestätigt. Angelika Riban komplettiert als Ersatz das Kassenprüferteam mit Denes von Kallay und Edith Wenzel.

Nicht besetzt werden konnte das Amt des zweiten Vorsitzenden und des Pressewartes, da sich auch Robert Koch aus privaten Gründen aus dem Vorstand verabschiedet. Mit Hans-Joachim Meyer steht allerdings ein Journalist bereit, sich für die Öffentlichkeitsarbeit zu engagieren.