Braunlage. Der Boxer gibt am Samstag in Braunlage sein Comeback. In dem Schwergewichtskampf gegen Dennis Lewandowski zählt für ihn nur der Sieg.

Marco Huck machte einen siegessicheren Eindruck. Vor dem Schwergewichtskampf gegen Dennis Lewandowski am Samstag im Braunlager Wurmbergstadion ließ der ehemalige Weltmeister im Cruisergewicht keinen Zweifel am Ausgang aufkommen. Mit unmissverständlichen Aussagen zeigte er, dass der Greifswalder für ihn nur eine Durchgangsstation auf den Weg zu einem Titelkampf sein soll.

Angesprochen auf die vermeintlichen körperlichen Vorteile von Lewandowski, er misst 1,91 Meter Körpergröße und wiegt 140 Kilogramm, konterte Huck schlagfertig. „Ich sage immer: lieber Klasse als Masse. Das ist meine Devise“, sagte er während einer Pressekonferenz am Donnerstag im Maritim Berghotel Braunlage.

Aus Sicht des 35-Jährigen habe Lewandowski keine Vorteile, sondern Nachteile: „Er bietet eine viel größere Angriffsfläche, da wird es schwer sein, ihn zu verfehlen. Selbst wenn ich die Augen zu mache, werde ich ihn treffen“, sagte Huck. Rumms, Volltreffer! Alles andere als ein klarer Sieg komme für ihn nicht in Frage.

Kampf für Lewandowski eine Ehre

Eine Kampfansage von Herausforderer Lewandowski gab es beim verbalen Schlagabtausch jedoch nicht. Viel mehr merkte man dem 26-Jährigen an, dass er dankbar für die wahrscheinlich größte Chance seines Lebens ist. „Ich habe von Kenan (Hucks Bruder und Manager, Anm. d. Red.) ein gutes Angebot gekriegt, dass wir hier boxen dürfen. Klar ist, dass es eine große Ehre für mich ist“, sagte Lewandowski. „Ich habe damals als Kind zugeschaut, und jetzt stehe ich gegen ihn im Ring. Das ist schon eine große Ehre.“

Huck und Lewandowski kennen sich seit Jahren gut. Beide standen sich beim Sparring schon mehrfach gegenüber – unter anderem auch in Braunlage. Kann man den Gegner da überhaupt nach überraschen? „Er kennt mich ja von damals, als ich nur 90 Kilo auf dem Buckel hatte. Jetzt wiege ich über 100 Kilo. Da steckt schon ein anderer Wumms dahinter“, sagt Huck. „Das wird schon besser sein – zum Vorteil für mich.“

Mit Braunlage verbunden

Für Huck, der zuletzt im Mai 2019 in den USA gegen Nick Guivas geboxt hatte, geht mit dem Kampfabend in Braunlage ein lange gehegtes Ziel in Erfüllung. Bereits mehrfach hatte er davon gesprochen, im Hochharz antreten zu wollen. Am Samstag ist es nun soweit. „Seit 2015 komme ich hierher. Es war Liebe auf den ersten Blick. Es ist ein wunderschöner Ort. Ich freue mich wirklich riesig, hier wieder zu sein“, sagte Huck.

Der große Boxabend im Wurmbergstadion beginnt am Samstag um 17.30 Uhr. Einlass ist ab 17 Uhr. Insgesamt stehen zwölf Kämpfe auf dem Programm, der Boxring ist in der Stadionmitte aufgebaut. Da noch kein Eis aufbereitet wurde, muss auch keiner Angst vor kalten Füßen haben. Neben dem Hauptkampf zwischen Huck und Lewandowski kämpft unter anderem Tommy Punch um die Internationale Deutsche Meisterschaft im Cruisergewicht. Sein Gegner ist Auch der Hildesheimer Armenak Hovhannisyan wird wieder antreten.

Für die Veranstaltung im Wurmbergstadion sind 500 Zuschauer zugelassen. Einige Resttickets gibt es noch an der Abendkasse.