Göttingen. Der US-Amerikaner hatte bislang für die BG Göttingen gespielt, allerdings war er, wie nun bekannt wurde, nur von den Ulmern ausgeliehen.

Dass Dylan Osetkowski der BG Göttingen nicht für das BBL-Final-Turnier 2020 in München zur Verfügung stehen wird, steht bereits seit längerem fest. Der US-Center hatte sich aus persönlichen Gründen gegen eine Teilnahme an dem Turnier entschieden. Nun wird der 23-Jährige doch in München dabei sein – allerdings im Trikot von Ratiopharm Ulm.

Hintergrund des Wechsels ist ein langfristiger Vertrag, den der US-Amerikaner schon im vergangenen Oktober bei den Ulmern unterschrieben hatte. In der aktuellen Saison war Osetkowski von den Süddeutschen an die BG ausgeliehen worden. Bei der Verpflichtung des US-Centers im Herbst war das von den Team nicht kommuniziert worden. „Wir bedanken uns bei Ratiopharm Ulm und Thorsten Leibenath für die enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit“, sagt BG-Headcoach Johan Roijakkers. „Nur so war es für uns möglich, einen Spieler wie Dylan nach Göttingen zu holen.“

Eine Rückkehr von Osetkowski aus den USA vor der neuen Saison war eigentlich nicht geplant. Nachdem sein Vertrag bei den Veilchen im März beendet wurde, kehrte der Center zurück zu seiner Familie. Auch in Ulm gab es zunächst keine Pläne, den US-Amerikaner für das Final-Turnier zu holen. Nach der Absage von Ulms Center Grant Jerrett für das Turnier in München änderte sich die Lage, sodass der BG-Konkurrent auf Osetkowski zukam und ihn bat, nun doch schon nach Ulm zu kommen. „Wir können Dylans Entscheidung nachvollziehen“, sagt Roijakkers. „Er steht in Ulm für die kommenden beiden Spielzeiten unter Vertrag – zu uns war er nur ausgeliehen.“ Da die Veilchen und Ulm in einer Gruppe spielen, kommt es am 14. Juni zum Wiedersehen mit Osetkowski.

Hundt-Brüder in Göttingen vereint

Neben den beiden nachverpflichteten Niederländern Jito Kok und Leon Williams gibt es bei den Göttingern einen weiteren Neuzugang: Jannes Hundt, Bruder von Veilchen-Guard Bennet Hundt, wird BG-Headcoach Johan Roijakkers ebenfalls im Training zur Verfügung stehen. Da für das Final-Turnier in München, das am 6. Juni startet, nur zwei Spieler nachverpflichtet werden dürfen, hilft der 23-jährige Guard vorerst nur im Training aus. „Wir wollen uns bestmöglich auf das Final-Turnier vorbereiten, weshalb es wichtig ist, dass wir im Training ausreichend Spieler zur Verfügung haben, sodass sie auch die nötigen Erholungs- und Regenerationspausen bekommen“, sagt Roijakkers. „Wir freuen uns, dass Jannes sich entschieden hat, uns zu helfen.“

Zusammen mit seinem zwei Jahre jüngeren Bruder Bennet wuchs Jannes Hundt in Berlin auf und spielte in seiner Jugend für den TuS Lichterfelde sowie den DBV Charlottenburg, bevor er ins Jugendprogramm von Alba Berlin wechselte. In der Saison 2016/17 lief Hundt für Alba-Kooperationspartner Lok Bernau in der ProB auf. Nach Stationen in Bremerhaven/Cuxhaven verpflichteten die Artland Dragons den Aufbauspieler im Sommer 2018.

Auch in der aktuellen Saison trug Hundt das Trikot der Dragons in der ProA (26 Partien mit 24 Minuten Einsatzzeit, 8,5 Punkte, 3,5 Assists). „Ich freue mich sehr, in den kommenden zwei Wochen hier in Göttingen zu sein und versuche natürlich, dem Team bestmöglich bei der Vorbereitung auf das Turnier in München zu helfen“, sagt Hundt. „In den ersten Tagen haben wir schon intensiv trainiert. Göttingen hat echt gute Trainingsbedingungen, wodurch ich auch für mich persönlich vieles mitnehmen und mich verbessern kann.“