Bamberg. Veilchen liefern dem Favoriten lange ein enges Spiel, dann scheiden gleich drei Spieler mit fünf Fouls aus und müssen auf der Bank Platz nehmen.
Für die BG Göttingen bleibt Bamberg kein gutes Pflaster. Am Sonntagnachmittag verlor die Mannschaft von BG-Headcoach Johan Roijakkers bei Brose Bamberg 77:100 (47:56) und wartet somit weiterhin auf den ersten Sieg bei den Franken. Vor 5.931 Zuschauern starteten die Südniedersachsen gut in die Partie, die Gastgeber kamen dann aber immer besser ins Spiel. Beste BG-Akteure waren Derek Willis (21 Punkte) und Michael Stockton (17 Punkte, 13 Assists). Für Bamberg traf Ricky Hickman am häufigsten (22 Zähler).
Die Veilchen gerieten durch einen Dreier von Bambergs Tyrese Rice zunächst 3:8 in Rückstand, fingen sich aber schnell. Unter den Augen von Bundestrainer Henrik Rödl ließen die Göttingener einen 12:0-Lauf folgen, an dem Willis mit acht Zählern den größten Anteil hatte (15:8/5.). Mihajlo Andric baute den BG-Vorsprung weiter auf 19:10 aus (6.). Doch dann bekamen die Göttinger die Stärke der Franken aus der Distanz zu spüren. Der erste Abschnitt endete mit einer knappen 27:25-Führung der Veilchen.
Bamberg trifft von Außen
Gleich zu Beginn des zweiten Viertels glich Augustine Rubit zum 29:29 aus, aber Stockton holte die BG-Führung zurück (32:29/12.). Die fränkischen Hausherren waren allerdings endgültig in der Partie und fanden eine gute Balance zwischen Pässen unter den Korb und Würfen von außen. Doch die Göttinger ließen den Favoriten zunächst nicht davonziehen (38:38/15.). Aber der Pokal-Finalist blieb treffsicher von Außen und setzte sich bis zur Pause ab (47:56).
Nach dem Seitenwechsel verkürzte Lockhart, doch die Franken hatten sich stabilisiert. Zudem bestraften die Göttinger Fehler der Gastgeber nicht konsequent genug. So wuchs der BG-Rückstand an (58:70/28.). Die anschließende Roijakkers-Auszeit zeigte Wirkung. Sein Team schloss den Abschnitt mit einem 8:3-Lauf zum 66:73 ab und entschied das Viertel knapp 19:17 für sich.
Im letzten Abschnitt verließen die Veilchen allerdings nach und nach die Kräfte. In mehr als fünf Minuten gelang den Gästen nur ein einziger Punkt von der Freiwurflinie, während die Hausherren auf 67:87 davonzogen (35.). Da ab der 34. Minute Lockhart, Willis und später auch Stockton mit dem fünften Foul ausschieden, wurde der Rückstand letztlich doch deutlich. Trotz der Niederlage fand Roijakkers lobende Worte: „Ich bin zufrieden damit, wie wir aufgetreten sind. Solange wir konnten, haben wir Bamberg einen harten Kampf geliefert.“