Gießen . Nach dem Sieg gegen Bremerhaven wollen die Veilchen in der Basketball-Bundesliga nun beim Tabellenzehnten in Hessen nachlegen.

Ein prestigeträchtiges Duell steht am Freitag für die Basketballer der BG Göttingen an. Die Veilchen treten bei den Gießen 46ers an, wie Göttingen eine Traditionsadresse im deutschen Basketball. Spielbeginn in der Sporthalle Gießen-Ost ist um 20.30 Uhr.

Nach dem wichtigen Erfolg der Göttinger gegen die Eisbären Bremerhaven hat sich der Bundesligist aus Südniedersachsen ein bisschen Luft im Kampf um den Ligaverbleib verschafft. Für die Mannschaft von Headcoach Johan Roijakkers ist der momentane 13. Platz aber kein Grund sich auszuruhen, denn bei den Hessen steht den Veilchen keine leichte Aufgabe bevor. „Gießen ist ein Team mit viel Erfahrung“, sagt Roijakkers.

Die 46ers haben ihre Niederlagenserie ebenso wie die Veilchen am vergangenen Wochenende beendet und einen souveränen 81:61-Erfolg bei Science City Jena geholt. Zuvor war die Mannschaft von Ingo Freyer sechsmal in Folge ohne Sieg geblieben. Ein Grund für die Negativserie war der Ausfall von John Bryant (Achillessehnenreizung), der drei Spiele pausieren musste, ehe er in Jena aufs Parkett zurückkehrte.

Bryant spielt starke Saison

Der US-Amerikaner mit deutschem Pass zeigte eine überragende Vorstellung: 21 Punkte, 20 Rebounds, sechs Assists. Damit überbot der 2,11 Meter große Center sogar noch die herausragende Leistung von BG-Kapitän Michael Stockton, der am Wochenende auf 27 Punkte und zehn Assists kam. „In Bryant hat Gießen auf jeden Fall den Most Valuable Player dieser Saison im Kader“, so Roijakkers. Bryant führt die Liga-Bestenliste bei den Punkten (20,3 im Schnitt) und bei den Rebounds (11,8) an. In seinem Team ist der zweifache Liga-MVP auch noch bester Vorlagengeber mit 4,8 Assists pro Spiel.

Die Gießener sind bekannt für ihre schnelle Spielweise, wodurch sie rund 88 Punkte pro Partie erzielen. So punkten neben Bryant auch US-Forward Brandon Thomas (13,7 Zähler), die beiden US-Guards David Bell (12,4) und Max Landis (12,1) sowie US-Forward Larry Gordon (10,9) zweistellig. Neben einer guten Dreierquote sind auch die Freiwürfe ein wichtiger Faktor. Rund 21 Mal schickt der Gegner die Hessen pro Spiel an die Linie. So wenig Dreier wie möglich zulassen und die 46ers ohne Foul stoppen, das wird die Herausforderung für die Roijakkers-Truppe sein.