Braunlage. Der Eishockey-Oberligist aus Braunlage unterliegt den Thüringern im Penaltyschießen mit 2:3, zeigt aber eine sehr ordentliche Vorstellung.

Einen Punkt gewonnen, aber zwei Punkte verloren: Trotz einer ordentlichen Vorstellung mussten sich die Harzer Falken in der Eishockey-Oberliga Nord vor heimischer Kulisse den Black Dragons Erfurt mit 2:3 (1:0, 0:2, 1:0, 0:0, 0:1) nach Penaltyschießen geschlagen geben.

Somit konnten die Braunlager zwar den Abstand zum Tabellenletzten aus Berlin etwas vergrößern, die Lücke auf die auf Rang elf stehenden Erfurter wuchs allerdings auch etwas an. Das ist besonders ärgerlich, da dieser elfte Platz nach dem Insolvenzantrag der Crocodiles Hamburg zur Teilnahme an den Pre-Playoffs berechtigt. „Heute hätte es mindestens der zweite Punkt sein sollen, aber wir haben in den richtigen Momenten nicht nachgelegt“, sagte Falken-Trainer Arno Lörsch.

Gulda trifft für die Falken

Beide Teams begannen vor rund 600 Zuschauern im Wurmbergstadion sehr konzentriert und waren bemüht, keine Fehler zu machen. Die erste Unsicherheit in der Erfurter Defensive nutzten die Harzer prompt zur Führung. Gregor Kubail eroberte in der neutralen Zone stark gegen Sebastian Hoffmann den Puck und leitete so einen Zwei-auf-Eins-Konter ein, den Dennis Gulda erfolgreich abschloss (8.). In der Folge hatten die Hausherren weitere gute Gelegenheiten, versäumten es jedoch, das zweite Tor nachzulegen.

Das Szenario setzte sich im Mittelabschnitt fort. Wieder verpassten die Falken es, ihre Chancen zu nutzen. Das wurde von den Black Dragons bestraft: Tom Fiedler setzte sich mit einem Solo gekonnt durch und verlud auch noch Falken-Keeper Fabian Hönkhaus (25.). Die Braunlager reagierten keineswegs geschockt, sondern hatten weiter mehr von der Partie. Doch Pech und Unentschlossenheit im Abschluss standen der erneuten Führung im Weg. „Stehst du unten, musst du dir alles erarbeiten. Stehst du oben, gehen die Scheiben wie von selbst ins Tor“, musste Lörsch erkennen. „Das sind Situationen, wo wir zu spät die Entscheidung treffen. Wir gewinnen mit Schönheit nichts, sondern müssen die Scheiben zum Tor bringen.“

Erfurter Unterzahltor

Ein Blackout in eigener Überzahl ebnete kurz vor Drittelende sogar den Weg zur Erfurter Führung. Hönkhaus rettete dreimal stark, beim vierten Nachschuss war er, von seinen Vorderleuten alleine gelassen, aber geschlagen (39.).

Die Falken stemmten sich aber gegen die drohende Niederlage. Zach Josepher belohnte die Bemühungen schließlich, bestens bedient von Brandon Morley, mit dem 2:2 (50.). Dabei blieb es jedoch, die Verlängerung folgte. Hier ließen die Gastgeber ein Powerplay ungenutzt, zuvor fehlten auch bei Josepher nur Zentimeter. Im Penaltyschießen scheiterten alle drei Braunlager am Gästetorwart Philipp Lehr, während Reto Schüpping gleich den ersten Versuch an Hönkhaus vorbei brachte.

Statistik

Tore: 1:0 Gulda (Kubail, Trattner) 7:18, 1:1 Fiedler (Hofmann, Weise) 25:01, 1:2 Schüpping (Sochan, Vazan) 4-5 38:59, 2:2 Josepher (Zerbst, Morley) 49:10, 2:3 Schüpping GWS 65:00

Strafen: Harzer Falken 6 - Black Dragons Erfurt 10 + 10 Benjamin Arnold

Zuschauer: 588