Göttingen. 150 Schüler mussten wegen eines unbekannten Geruchs im Gebäude evakuiert werden. Gegen zwei tatverdächtige 15-Jährige läuft jetzt ein Verfahren.

Wegen eines unbestimmtes Geruchs im Otto-Hahn-Gymnasium mussten am Donnerstag 14 Schüler sowie zwei Polizisten vom Rettungsdienst untersucht werden.

Im A-Trakt klagten zunächst vier Schülerinnen über Atemwegsreizungen. Später erhöhte sich die Zahl auf 14. Auch zwei Polizisten, die den Bereich betraten, klagten über Kratzen im Hals. Alle wurden vom Rettungsdienst untersucht. Ein Transport in Krankenhäuser war nicht notwendig.

Nach Alarmierung wurde von der Schulleitung und der eintreffenden Berufsfeuerwehr zunächst die betroffene Etage evakuiert. Die Schüler sammelten sich vor dem Gebäude und im nahen Leinepark. Panik gab es keine.

Nach Auskunft des Einsatzleiters habe es nach Ammoniak gerochen. Die genaue Ursache wird derzeit von einem Speziallabor ermittelt.

Vermutung: Pfefferspray

Nach Auskunft von Thorsten Rath von der Berufsfeuerwehr Göttingen gegen Mittag war die Ursache des Einsatzes vermutlich das Versprühen von Reizgas oder Pfefferspray. Eindeutig belegen ließe sich dies jedoch nicht, so Rath. Alle Klassenzimmer wurden am Donnerstagmittag wieder freigegeben, bis auf den betroffenen Raum, der gründlich gereinigt werden muss. Insgesamt mussten etwa 150 Schüler evakuiert werden. Messungen der Feuerwehr haben kein Ergebnis gebracht.

Als Ursprung des Freisetzens kann ein Klassenraum des 10. Jahrganges festgestellt werden. Im Rahmen weiterer polizeilicher Ermittlungen können zwei tatverdächtige Schüler im Alter von 15 Jahren aus der Klasse ermittelt werden. Die Polizei hat ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzungen eingeleitet. Die Ermittlungen dauern an.

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