Berlin. Sollten Menschen zum Mars fliegen, macht es Sinn Frauen vorzuschicken – zumindest, wenn man den Ergebnissen einer neuen Studie folgt.

Sind Frauen die besseren Astronauten? Zumindest hat eine rein weibliche Besatzung bei einer langen Weltraum-Mission einige Vorteile. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie, die jüngst im Fachmagazin "Scientific Reports" veröffentlicht wurde.

Demnach würde eine rein weibliche Besatzung bei einer Mission Energie, Platz und weitere wichtige Ressourcen einsparen. Denn Astronautinnen würden weniger Kalorien, Wasser und Sauerstoff verbrauchen als männliche Kollegen, heißt es in der Studie. Gleichzeitig produzieren sie weniger CO2 und setzen weniger Körperwärme frei. Diese Eigenschaften könnten insbesondere bei monatelangen Missionen eine große Rolle spielen.

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Raumfahrt: Astronautinnen bislang eher die Ausnahme

Für die Studie hat das Team rund um den Forscher Jonathan Scott von der Europäischen Raumfahrtbehörde (ESA) Daten von Astronautinnen mit denen von Astronauten verglichen. Das Ergebnis war eindeutig: Selbst bei identischer Körpergröße hätten Frauen einen effizienteren Stoffwechsel.

Die Astronautin Samantha Cristoforetti aus Italien. Sie ist die erste italienische Frau im Weltraum und die erste europäische Frau, die einen Außenbordeinsatz absolviert hat.
Die Astronautin Samantha Cristoforetti aus Italien. Sie ist die erste italienische Frau im Weltraum und die erste europäische Frau, die einen Außenbordeinsatz absolviert hat. © Maxim Shipenkov/EPA/dpa

Auf einer 1080-tägigen Weltraummission würde eine rein weibliche Crew etwa 1,7 Tonnen weniger Nahrung brauchen. Damit einhergehend würden 2,3 Kubikmeter Platz eingespart werden. Ob die Ergebnisse bei einer möglichen ersten Marsmission eine Rolle spielen werden, bleibt abzuwarten. Denn bislang sind Astronautinnen in der Raumfahrt eher die Ausnahme. (lro)

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