Braunschweig. Braunschweigs Torhüter ist ein Garant für den Aufschwung beim Zweitligisten. In einer Disziplin läuft‘s in dieser Saison aber nicht.

Im Hinspiel gegen Hannover 96 war Ron-Thorben Hoffmann noch am dichtesten dran, einen Elfmeter zu halten. Nur Zentimeter fehlten dem Torwart von Fußball-Zweitligist Eintracht Braunschweig, um den scharfen Schuss von Ex-Nationalspieler Marcel Halstenberg abzuwehren. Doch es klappte nicht. So wie in sechs anderen Fällen in dieser Saison. Hoffmann wartet noch immer darauf, einen Strafstoß zu fassen zu bekommen. Herthas Haris Tabakovic, der angesprochene Halstenberg, die Osnabrücker Michael Cuisance und Erik Engelhardt, Fürths Julian Green, Nürnbergs Can Uzun und zuletzt Düsseldorfs Christos Tzolis überwanden ihn.

In der vergangenen Saison hatte er kurz vor dem Ende gegen Jahn Regensburgs Prince Owusu Osei pariert. Den zweiten schoss Marvin Pieringer bei der 1:5-Niederlage in Paderborn an die Latte. „Dass es diese Saison noch nicht geklappt hat, ärgert mich selbst am meisten“, sagt Hoffmann, der gewiss den Anspruch verfolgt, der Mannschaft in dieser Saison noch einmal zu helfen, wenn es einen Pfiff gegen die Eintracht gibt.

Eintracht Braunschweigs Ron-Thorben Hoffmann gibt Einblick in Elfmeter-Taktik

Doch woran hat es bislang gelegen, dass dem 25-Jährigen noch kein Erfolg in dieser Diziplin gelang? „Ich war drei, vier Mal in der richtigen Ecke. Beim Elfmeter muss der Abdruck und das Timing perfekt sein. Durch die neuen Regeln für den Torwart habe ich unterbewusst vielleicht noch einmal ein anderes Gefühl und achte mehr auf die Linie und meine Füße“, sagt Hoffmann, der in dieser Saison einer der unumstrittenen Leistungsträger der Eintracht ist.

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Eigentlich hat er in der Vergangenheit - auch beim FC Bayern - Spaß am Vereiteln der Strafstöße gehabt. Und auch Erfolg. „In der letzten Saison bekamen wir in meinen zwölf Spielen nur zwei Elfmeter gegen uns gepfiffen. Einen habe ich gehalten, einer ging drüber. Grundsätzlich mag ich Elfmeterschießen, auch bei Bayern konnte ich gegen Robert Lewandowski halten. Deswegen ist es durchaus verwunderlich, dass wir dieses Jahr schon sieben Tore daraus kassiert haben“, erklärt der Schlussmann.

Er hat einen genauen Ablauf, wenn er in diese spezielle Eins-gegen-Eins-Situation muss. „Ich bereite mich vor, gucke mir die Profile an. Can Uzun von Nürnberg hat bisher jeden seiner Elfmeter nach rechts oder in die Mitte geschossen. Deswegen habe ich mir vorgenommen, dass ich lange stehen bleiben will. Und dann schießt er das erste Mal in die andere Ecke und die Statistik spielt dir einen Streich“, verrät Hoffmann.

Ron-Thorben Hoffmann im Austausch mit Vorgänger Jasmin Fejzic

Sein Vorgänger Jasmin Fejzic war bei Schützen regelrecht gefürchtet. Zuletzt hospitierte der bosnische Torwart-Hüne bei Eintrachts Profimannschaft und griff auch dem Torwarttrainer Moppes Petz im Training unter die Arme. Hoffmanns Draht zu Fejzic ist gut. Trotz der Konkurrenzsituation in der vergangenen Saison unterstützten sie sich nach Kräften in den Phasen, in denen jeweils der andere spielte. „Jasi hat viele Elfmeter gehalten, als es die neue Regel noch nicht gab. Ich habe ein paar Videos gesehen, da steht er einen halben Meter vor der Linie und hat einen ganz anderen Winkel. Aber da ist jeder Torwart anders. Er hat viel gestikuliert, und er hat eine andere Körperfläche. Trotzdem habe ich noch einmal mit ihm gesprochen – auch über die Bedeutung des Derbys. Er kann mir Ratschläge geben, weil er so viel mit diesem Verein erlebt hat“, ordnet Hoffmann ein. Im Derby-Rückspiel gegen Hannover 96 (Sonntag, 13.30 Uhr) gibt es hoffentlich keinen Elfmeter. Aber wenn doch, dann hätte Eintrachts Torwart erneut Gelegenheit zu zeigen, dass die bisherige Saison ein Ausrutscher in seiner Elfmeter-Killer-Karriere war.

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