Harsewinkel. Ron-Thorben Hoffmann verhalf Eintracht Braunschweig zum Klassenerhalt in der 2. Liga. Nun hat er einen neuen Herausforderer.

Am liebsten würde Ron-Thorben Hoffmann auch in der Vorbereitung in jedem Spiel 90 Minuten auf dem Platz stehen. „So bin ich einfach vom Typ her“, sagt der Torhüter von Eintracht Braunschweig. Momentan teilt er sich die Minuten beim Fußball-Zweitligisten aber mit seinem Herausforderer Tino Casali. Der Österreicher ist anstelle von Jasmin Fejzic neu dazugekommen, nachdem der Routinier seine Karriere beendet hat.

Die Situation, dass die Testspiele unter den Schlussmännern aufgeteilt werden, kennt Hoffmann aber auch schon vom Konkurrenzkampf mit Fejzic. Zum Ende der Vorbereitung kristallisierte sich dann meistens heraus, wer das Vertrauen des Trainers erhielt. „Ich hoffe, dass das dieses Mal genauso ist. Und ich fühle mich gut vorbereitet“, sagt der Mann mit der Trikotnummer 1.

Ron-Thorben Hoffmann bringt als Torwart bei Eintracht auch die spielerische Note mit

Aufgrund seiner Leistungen in der Rückrunde der vergangenen Saison darf er das auch. Im April löste der 24-Jährige, der vor jener Spielzeit aus der U23 des FC Bayern München nach Braunschweig kam, Fejzic zwischen den Pfosten ab und zeigte starke Leistungen. Seinen Platz im Eintracht-Kasten will Hoffmann behalten. „Zu einhundert Prozent. Ich will unbedingt spielen. Dafür gebe ich Gas“, sagt er.

Der Abschluss der vergangenen Spielzeit sei gut für ihn und das Team gewesen. Hoffmann verlieh den Blau-Gelben mit seinem modernen Torwartspiel Sicherheit in einer wichtigen Phase. Noch kamen seine Stärken in der schnellen Spieleröffnung aber nicht perfekt zum Tragen. Trotzdem ist der 1,92-Meter-Mann zufrieden: „Wir haben die Klasse gehalten. Auch mit ein bisschen Unterstützung am Ende, aber das ist egal. Wir haben die 36 Punkte geholt, die anderen halt nicht.“

Nun beginnt für Eintracht Braunschweig eine neue Zeitrechnung. Nach dem Karriereende von Fejzic und dem geglückten Verbleib in Liga 2 hat sich vieles getan. Jens Härtel hat Michael Schiele als Trainer beerbt. Und Hoffmann sitzt mit Casali ein anderer Keeper im Nacken. „Der Unterschied zu Jasi ist, dass er natürlich deutlich jünger ist. Es ist ein guter Konkurrenzkampf, Tino ist ein guter Typ und wir verstehen uns gut. Ich denke, dass wir uns gegenseitig pushen“, ordnet Hoffmann ein.

Eintracht Braunschweigs Torhüter müssen ein Team bilden, sagt Hoffmann

Für ihn ist wichtig, dass die Torhüter bei all dem zugespitzten Positionsgerangel trotzdem ein Team bilden. Dazu gehören auch Torwarttrainer Manfred „Moppes“ Petz und Nachwuchsmann Justin Duda. „Wir müssen zusammen funktionieren, und bislang haben wir das gut gemacht. Wir müssen uns gegenseitig pushen und besser machen“, sagt der gebürtige Rostocker, der gleichwohl hofft, in wenigen Wochen der beste zu sein und am 1. Spieltag in der Startelf zu stehen.

Gespräche gab es dazu aber noch nicht. „Und das ist auch in Ordnung. Keiner hat einen Bonus, so funktioniert der Fußball“, sagt Hoffmann zur aktuellen Lage. Dennoch weiß er: „Ich habe letztes Jahr gezeigt, dass ich 2. Liga spielen kann.“