Bad Sachsa. Der Ravensberg in Bad Sachsa soll zum neuen Tourismus-Hotspot im Westharz werden. Das Geld für die Erschließung kommt hierher.
- Frohe Kunde für Bad Sachsa: Die Fördergelder zum Ausbau des Tourismus in Bad Sachsa sollen fließen
- Nach langen Diskussionen erklärt die Mehrheitsgruppe von SPD und Grünen den Sperrvermerk im Haushalt des Landkreises Göttingen aufheben zu wollen
- 1,7 Millionen Euro sind für die Erschließung des einzig befahrbaren Bergs im Harz vorgesehen
Die Stadt Bad Sachsa soll Fördermittel für die Erschließung des Ravensbergs mit Wasser- und Stromleitungen erhalten - zumindest stellt die Mehrheitsgruppe SPD/Grüne im Göttinger Kreistag einen entsprechenden Antrag. Das teilen die Fraktionen in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit. „Um nachhaltigen Tourismus zu fördern und die Region Westharz zu stärken, stellt die Mehrheitsgruppe SPD/Grüne im kommenden Kreistag den Antrag zur Aufhebung des Sperrvermerks für entsprechende Fördermittel“, heißt es darin.
Mit 1,7 Millionen Euro soll die Stadt Bad Sachsa unterstützt werden, um die Erschließung des Ravensberges mit Wasser- und Stromleitungen zu ermöglichen. „Mit der Freigabe der genannten Mittel ermöglichen wir nachhaltige Investitionen und Tourismus im Westharz“, so Saskia Liebing (SPD), „ein tolles Ergebnis der Bemühungen von SPD und Grünen“.

Bad Sachsa: Weniger Geld als die Stadt fordert
Ursprünglich hatte die Stadt Bad Sachsa für das Bauvorhaben 2,7 Millionen Euro vom Landkreis gefordert. Die Summe wurde mit einem Sperrvermerk in den Haushalt eingestellt. Ein von der Mehrheitsgruppe initiiertes Gutachten zur Lage des Gebiets in einem Wasserschutzgebiet hat nun aber belegt, dass eine teure doppelwandige Abwasserleitung entbehrlich ist. Stattdessen ist es laut Gutachten rechtlich zulässig, das Abwasser auf dem Ravensberg zu sammeln und abzutransportieren.
Die Geschichte zum Ravensberg und den Fördermitteln:
- Gutachten zum Ravensberg-Projekt in Bad Sachsa ist da
- Höhenflug und Hürden: Wie Bad Sachsa den Tourismus stärken willRavensberg-Förderung: Entscheidung wird vertagt
- Ravensberg: Entscheidung über Fördermittel nicht im September
- Bad Sachsa: Irritation über Vorgehen in Sachen Ravensberg
- Ausbau des Ravensbergs im Harz: Fördermittel in Gefahr?
- Ravensberg Bad Sachsa: Konkurrenz für Ober- und Ostharz?
- Ravensberg: SPD und Grüne irritiert über den Optimismus
- Infrastruktur Ravensberg: Finanzspritze im Spätsommer erhofft
- Ravensberg: Göttingen muss überzeugt werden
- Mögliche Ravensberg-Erschließung: ein „Meilenstein für Sachsa“
- Ravensberg: 2,7 Millionen Euro Förderung im Kreishaushalt
- Ravensberg Bad Sachsa: Landkreis soll Erschließung finanzieren
Der Antrag der Mehrheitsgruppe sieht vor, dass der Landkreis Göttingen mit der Stadt Bad Sachsa einen Vertrag abschließt, der die klaren Rahmenbedingungen für die Auszahlung der Fördermittel enthält. „Mit dem Antrag, der im Detail auch eine deutlich reduzierte Rückzahlungsvereinbarung enthält, wird die Erwartung verbunden, dass besonders in nachhaltige und umweltverträgliche Maßnahmen investiert wird“, betont Dietmar Linne, grüner Co-Fraktionsvorsitzender im Kreistag. Deshalb werden 200.000 Euro an den Nachweis innovativer Methoden und Maßnahmen geknüpft. Ohne den Antrag zum Gutachten wären die Belastungen für Landkreis Göttingen und Stadt Bad Sachsa in der sich verschärfenden Finanzsituation der Kommunen zu hoch gewesen. „Auf der Basis reduzierter Kosten ermöglicht die Mehrheitsgruppe mit einer angemessenen Fördersumme das Leuchtturmprojekt Ravensberg und lässt dabei aber die Zukunftsfähigkeit des Haushalts nicht außer Acht“, so Dr. Thorsten Heinze, Fraktionsvorsitzender der SPD im Kreistag.
Bad Sachsa soll ein nachhaltiges Verkehrskonzept für den Ravensberg erstellen
Die Mehrheitsgruppe erwartet von der Stadt Bad Sachsa ein nachhaltiges Verkehrskonzept mit Einbindung des Bahnhofes für den Ravensberg - was SPD und Grünen schon immer wichtig war. Bisher führen mehrere Wanderrouten auf den Ravensberg. Aber man erreicht die Kuppe auch mit dem Auto über die Ravensbergstraße.
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