Bad Sachsa. Mapping für mehr Freiheit: In Bad Sachsa werden rollstuhlgerechte Orte auf einer neuen Karte zusammengefasst.

In Zusammenarbeit mit Henning Strieben und Chiara Fuchs von „Inklusion Bewegen“ wurde am 8. November gemeinsam mit Vertretern des Rates, der Tourist-Info Bad Sachsa, Mitarbeitenden der Stadt Bad Sachsa in der Uffestadt gemappt. Als Mapping wird das Eintragen von Informationen in die Karte bei wheelmap.org bezeichnet.

Das muss man zu Wheelmap im Südharz wissen:

Wheelmap ist eine Karte zum Suchen und Finden rollstuhlgerechter Orte. Wie bei Wikipedia können alle mitmachen und öffentlich zugängliche Orte entsprechend ihrer Rollstuhlgerechtigkeit bewerten – weltweit. Markiert wird nach dem einfachen Ampelsystem: grün = voll rollstuhlgerecht; gelb = teilweise rollstuhlgerecht; rot = nicht rollstuhlgerecht. Unmarkierte Orte sind grau gekennzeichnet und können von jeder Person schnell und einfach markiert werden. Die so gemeinsam gesammelten Informationen sind frei zugänglich, einfach zu verstehen und können jederzeit geteilt werden. Wheelmap.org gibt es als Anwendung im Internet-Browser oder als App. Sie ist in 32 Sprachen übersetzt und funktioniert weltweit“, teilen die Verantwortlichen der Aktion mit.

Durch das gemeinsame Mapping-Event konnten einige Angaben in Bad Sachsa aufgenommen werden und so die Uffestadt im Südharz für Personen, die Informationen über Barrieren benötigen, interessanter gemacht werden. Beispielsweise ist dies auch eine Möglichkeit für Familien mit Kinderwagen, sich über die Zugänglichkeit der einzelnen Orte zu erkundigen.

Bürgermeister Quade mit Henning Strieben von Inklusion Bewegen beim Messen des Fahrstuhls zum Bürgerbüro: Der Zugang zum Bürgerbüro ist barrierefrei.
Bürgermeister Quade mit Henning Strieben von Inklusion Bewegen beim Messen des Fahrstuhls zum Bürgerbüro: Der Zugang zum Bürgerbüro ist barrierefrei. © Stadt Bad Sachsa | Stadt Bad Sachsa

„Inklusion Bewegen“ hat zur Verdeutlichung der Hürden für Rollstuhlfahrer einen Rollstuhl mitgebracht. Mithilfe von diesem wurden einzelne Orte aus der Sicht eines Rollstuhlfahrers getestet. Deutlich wurde so, dass Hürden teilweise nicht überwunden werden konnten.

Geschäftswelt in Bad Sachsa hat Barrierfreiheit im Blick

Sehr positiv wurde wahrgenommen, dass Geschäfte in Bad Sachsa sich mobile Rampen angeschafft haben, die das Eintreten in das Geschäft bzw. das Bewegen im Geschäft ermöglichen. Sodass diese mit rollstuhlgerecht gekennzeichnet werden konnten.

Die Möglichkeit der Unterstützung durch die Mitarbeitenden der Geschäfte, Einrichtungen etc. beispielsweise durch eine Klingel an der Tür und die folgende Beratung vor der Tür wird auch angeboten, sodass auch hier die Nutzung als rollstuhlgerecht eingetragen wurde.

So müssen Rollstuhlfahrer die Karte im Südharz verstehen

Einen wichtigen Hinweis hat Henning Strieben von „Inklusion Bewegen“ für alle, die die Karte ansehen: die Kennzeichnungen rot oder orange haben keinesfalls eine negative Bedeutung. Mit dieser Kennzeichnung wissen Rollstuhlfahrer, dass sie Barrieren erwarten. Die Barrieren können von jeder Rollstuhlfahrerin, von jedem Rollstuhlfahrer selbst eingeschätzt werden und keiner kommt zu einer für sie unüberwindbaren Hürde.

Da diese Karte nur funktioniert, wenn möglichst viele Personen Eintragungen vornehmen, wird seitens der Stadt Bad Sachsa um Unterstützung gebeten: „Machen Sie mit und tragen Sie Orte, Ihr Unternehmen, ihre Institution, ihre Arztpraxis oder Einrichtung in Bad Sachsa mit ein paar Klicks ein.“

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