Walkenried. Eine starke Truppe: So sieht ein gemeinsamer Übungstag bei den Jugendfeuerwehren aus Walkenried, Wieda und Zorge aus.

Samstagnachmittag, 15 Uhr, Sonnenschein: Beste Bedingungen, um das Wochenende zu genießen. Und im und vor dem Feuerwehrgerätehaus sind auch jede Menge Jugendliche zu sehen, die alle lachen und ihren Spaß haben. Der Hintergrund ist schnell erklärt: An diesem Tag findet wieder ein gemeinsamer Jugendfeuerwehrdienst der Wehren aus Wieda, Zorge und dem Klosterort statt.

Zusammenarbeit soll verstärkt werden

„Wir haben uns vorgenommen, die Zusammenarbeit unter den Jugendlichen aller Ortsteile zu stärken“, erklärt die stellvertretende Gemeindejugendfeuerwehrwartin Emely Hundt im Gespräch mit unserer Zeitung. Gemeinsam mit Gemeindejugendfeuerwehrwart Niklas Strulik hat sie noch vor Beginn der Corona-Pandemie die Leitung übernommen – und bereits da kam die Idee auf, mehr zusammenzurücken. Ganz wie später in der regulären Feuerwehr – denn auch dort agieren die Kameradinnen und Kameraden aus allen drei Orten der Einheitsgemeinde Walkenried als Team, werden oftmals auch bei Einsätzen gemeinsam alarmiert.

Die Jugendfeuerwehren aus Walkenried, Wieda und Zorger unternehmen einen gemeinsamen Ausbildungs- und Aktionstag.
Die Jugendfeuerwehren aus Walkenried, Wieda und Zorger unternehmen einen gemeinsamen Ausbildungs- und Aktionstag. © HK | Thorsten Berthold

Und auf das, was später real im Einsatz passieren kann, darauf werden die Jugendlichen an diesem Tag in einer Art Zirkeltraining vorbereitet. An verschiedenen Stationen geht es darum, Fähigkeiten zu erlernen, um anderen im Ernstfall helfen zu können. Angefangen beim vermeintlich einfachen Absetzen eines Notrufs – doch auch hier werden die Mädchen und Jungen auf Fallstricke hingewiesen. Aber auch der praktische Teil kommt an diesem Tag nicht zu kurz. Es wurde an diesem Tag das richtige Anlegen von Verbänden geübt, aber auch das Ansprechen von Verletzten und diese in die stabile Seitenlage zu bringen.

Rettungswagen vom DRK ist vor Ort

Als Besonderheit hatte man sogar einen Rettungswagen vom DRK aus Osterode vor Ort. „Die Jugendlichen können diesen dann auch einmal von innen sich ansehen, die Ausrüstung und vieles mehr“, erklärt Niklas Strulik.

Natürlich kommt an diesem Tag auch die Geselligkeit nicht zu kurz. Nach mehreren Stunden intensiven Übens und Lernens wird gemeinsam gegrillt und bei Softgetränken klingt der Übungstag aus.

Die Jugendlichen mit Betreuern und Fahrzeugen vor dem Kloster Walkenried.
Die Jugendlichen mit Betreuern und Fahrzeugen vor dem Kloster Walkenried. © HK | Thorsten Berthold

Besonders froh sind Niklas Strulik und Emely Hundt, dass man seit geraumer Zeit über eine starke Jugendwehr verfügt. Insgesamt sind 39 Jugendliche aktuell dort tätig. „Das ist wirklich ein guter Wert“, betonen beide.

Feuerwehren müssen Nachwuchs finden

Aber sie werden auch gebraucht: Denn nicht alle, die an diesem Samstag beim Üben dabei sind, werden später auch ihren Dienst in der regulären Feuerwehr antreten. Arbeit oder Studium sind vor allem die Gründe, die die Jugendlichen später meist aus der Region wegführen. Aber nicht nur das: Auch generell sinkt deutschlandweit die Bereitschaft sich in Feuerwehren zu engagieren. „Insofern ist die Jugendfeuerwehr das wichtigste Instrument in unserer Nachwuchsgewinnung“, erklären die Verantwortlichen.

Aktuell jedenfalls freut man sich über das gute Interesse an der Jugendfeuerwehr in der Gemeinde Walkenried, dass man auch durch die Corona-Pandemie hindurch aufrecht erhalten konnte.

Interessierte sind gern gesehen

Neue Interessierte sind dabei immer gern gesehen. Die Dienstabende sind wie folgt: In Walkenried jeden Dienstag um 18 Uhr sowie in Wieda und Zorge jeden Freitag um 16 Uhr, jeweils an den Gerätehäusern.

Täglich wissen, was in Osterode und Umgebung passiert: Hier kostenlos für den täglichen Südharz-Newsletter anmelden!