Bad Sachsa. 1.000 Euro an Spendengeldern kommen beim Fest der Begegnung im Lutherhaus zusammen. So emotional verläuft die Feier in Bad Sachsa.

„Das sind unsere Menschen – das sind unsere Mitmenschen“, sagte Larisa Gertz. Gertz, die in der Flüchtlingshilfe engagiert ist und Deutschkurse gibt, hatte jüngst mit einem Team Freiwilliger und in Zusammenarbeit mit der St.-Nikolai-Kirchengemeinde ein „Fest der Begegnung und des Kennenlernens“ im Bad Sachsaer Lutherhaus ausgerichtet. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Unsere ukrainischen Mitbürger bringen sich ein – und sagen Danke!“ Das Motto war auch einer der Beweggründe des Festes: Im voll besetzten Lutherhaus wollten sich viele ukrainische Flüchtlinge aus Bad Sachsa, Walkenried und Zorge für die Aufnahme und Unterstützung vor Ort erkenntlich zeigen.

Spenden werden einer humanitären Hilfsorganisation zur Verfügung gestellt

In Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde gelang es unter der organisatorischen Leitung von Gertz den meist weiblichen Flüchtlingen mit ihren Kindern den anwesenden Gästen einen bunten musikalischen Strauß darzubieten.

Der Saal des Lutherhauses war voll besetzt.
Der Saal des Lutherhauses war voll besetzt. © Privat | Ralph Boehm

Außerdem sorgten sie mit Selbstgekochtem und -gebackenem für das leibliche Wohl bei Gesprächen in guter Atmosphäre. Die dabei erbetenen Spenden brachten 1.000 Euro zusammen, die Gertz einer zuverlässigen Organisation für humanitäre und medizinische Versorgung zur Verfügung stellen wird.

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Bad Sachsas Bürgermeister Daniel Quade sowie Pastor Urs Ebenauer richteten sowohl klare wie auch einfühlsame Worte an die Besucher und Teilnehmer aus dem Südharz. Der Überfall Putins auf die Ukraine und das damit verbundene Leid wurde nicht ausgeblendet – beinahe trotzig und mit Inbrunst wurde vor allem musikalisch deutlich, dass sich das Ukrainische Volk nicht unterdrücken lasse und zusammenhalte.

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Erinnernd an die Veranstaltung am 8. Mai im Kursaal unter dem Titel „Nie wieder Krieg! Wieder Krieg!“ und die dabei erfolgte Anregung für das Kennenlernfest durch Friedrich Wilhelm von Hase als „Kind des 20. Juli“ sagte Gertz: „Unsere ukrainischen Flüchtlinge haben sich bei vielen Aktionen ins Stadtgeschehen Bad Sachsas eingebracht und helfen, wo sie helfen können“. Damit bezog sie sich unter anderem auf verschiedene Pflanzaktionen oder die Teilnahme an Umzügen.

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„Mit dem heutigen Tag bei Musik und liebevoll zubereiteten kulinarischen Spezialitäten bedankt sich die Ukrainische Flüchtlingsgemeinde für die freundschaftliche Aufnahme im Südharz“, erklärte sie.