Windhausen. Über seine wichtige Arbeit informierte Udo Küster, Koordinator für Vereine und Verbände, kürzlich in der Gemeinde Bad Grund.

Mit der zentralen Lage in der Fußgängerzone von Osterode ist die vor zwei Jahren ins Leben gerufene Regionale Koordinationsstelle für Vereine und Verbände eine Anlaufstelle für die Sorgen und Nöte im heutigen Vereinsleben. Das berichtete der Koordinator, Udo Küster, auf der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Jugend, Soziales, Kultur und Tourismus der Gemeinde Bad Grund.

Lesen Sie aus unserer Vereins-Serie Fünf Fragen an:

Da das Büro in der Anfangszeit von Corona öffnete, sei es nicht nur für Küster eine Herausforderung für seine Arbeit gewesen, sondern eben auch für die Vereine, die während dieser Zeit mit vielen Problemen zu kämpfen hatten. Anfangs habe man die Treffen zum Austausch im Zoom angeboten, woraus sich ein regelmäßiger Stammtisch entwickelt habe, der landkreisweit genutzt werde.

Zu den Schwerpunkten von Küsters Arbeit gehören Workshops zur Umstrukturierung der Vereinsarbeit, Krisenintervention zur Vermeidung von Abwicklungen, Vereinskooperationen, Beratung bei Vereinsgründung und bei der Fördermittelbeantragung.

Projekte entstehen

Wie Küster berichtete, seien aus seiner Arbeit auch Projekte entstanden, wie die Nutzung der Dorf-App Crossiety oder das Mehrweg-Becher-Projekt. Die Förderung der Koordinierungsstelle gehe weiter, weil der Landkreis Göttingen ähnliches auch in anderen Regionen etablieren wolle. 50 Prozent der Personalkosten werden vom Landkreis getragen. Auf Nachfrage sagte er, dass bei den monatlichen Stammtischen rund 15 bis 20 Teilnehmer dabei seien.

Zu rund 50 Vereinen pro Jahr habe er Kontakt, und ganz intensiv mit den Vereinen in Eisdorf. „So, wie sich die Eisdorfer auf den Weg machen, das habe ich auf Landkreisebene noch nicht erlebt“.

Küster appellierte auch an die Vereine, die sich bisher vielleicht noch nicht getraut hätten, zu ihm Kontakt aufzunehmen. Küster würde sich wünschen, wenn die Vereine rechtzeitig und ohne Druck einfach mal auf einen Kaffee bei ihm vorbeischauen würden.

Weitere Themen

Außerdem konnte der Fachbereichsleiter für Familie und Soziales, Stephan Mantel, aus dem Bereich Jugendarbeit berichten, dass zwei Stellen für den Bundesfreiwilligendienst beantragt worden seien. Hier bestünden gute Aussichten. Denn ohne die ehrenamtlich Tätigen im Jugendcafé in Badenhausen könnte ein solches Angebot nicht aufrecht erhalten werden. „Das geht nicht ohne Unterstützung, das geht nur als Team“, so Mantel.

Weiter berichtete der Kämmerer, Volker Höfert, dass wie schon im Jahr 2022 auch für dieses Jahr der Beitrag für das Urlaubsticket Hatix in Höhe von 13.800 Euro im Haushalt eingestellt sei. Touristen, die ihren Kurbeitrag bezahlen, hätten einen Mehrwert durch die Gästekarte. Allerdings stünde Hatix quasi in Konkurrenz zu dem 9-Euro-Ticket oder auch dem 49-Euro-Ticket, die eventuell Hatix gar nicht mehr notwendig machen würden. „Hier wird eine Beobachtung wichtig sein, wie sich Hatix entwickelt“, so Höfert.

Gästezahlen

Zu den Gäste- und Übernachtungszahlen sagte der Kämmerer, dass diese sich langsam wieder auf den Stand vor Corona entwickeln würden. Im Jahr 2019 hatte man rund 67.000 Gäste und Übernachtungen, in den Jahren 2020 und 2021 rund 49.000 und 45.000 und in 2022 habe man schon wieder etwa 59.000 verzeichnen können. Im Haushalt seien auch für dieses Jahr noch die Mittel für die Marketing-Kooperation der Tourist AG und des Kur-und Touristikvereins (KTV) eingestellt. Bekanntlich laufe gerade die Abwicklung des KTV bis Ende 2023.

Was über das Jahr 2023 hinaus im Bereich Marketing geschehe, sei noch nicht sicher, da dann auch die Tourist AG wegfalle. „Aber ohne Tourismus-Marketing wird es schwierig, den Ort voranzubringen“, so Höfert, der hoffe, dass sich eventuell im Rahmen des Dorfentwicklungsplans eine Lösung ergeben könne. In jedem Fall solle das bewährte Budget von der Gemeinde auch über 2023 hinaus in den Haushalt eingestellt werden.

Außerdem seien im Haushalt auch weiterhin die Mittel für die beiden Gemeindebüchereien in Gittelde und Badenhausen aufgeführt. „Ilonka Prill und Rosina Passauer führen die Büchereien mit viel Herzblut und viel Liebe“, lobte Höfert.

Auf Vorschlag von Mantel solle eine der nächsten Ausschusssitzungen wieder einmal im Museum Knesebeckschacht in Bad Grund stattfinden. „Der Austausch mit dem Förderverein ist wichtig, auch um sich die Sorgen oder Wünsche anzuhören“, so Höfert.

Außerdem wurde in der Sitzung Uwe Weiß als beratendes Mitglied verpflichtet.