Wolfsburg. Der Österreicher siegt mit dem Nationalteam in der Slowakei, der Belgier darf 90 Minuten ran. Pejcinovic und Amoako im Tal der Tränen.

Beim VfL Wolfsburg hat der neue Trainer Ralph Hasenhüttl seine Arbeit nach der Trennung von Niko Kovac bereits vergangene Woche aufgenommen – allerdings nur mit einem Rumpfkader. Von einigen Spielern des Fußball-Bundesligisten kann sich der Coach persönlich erst im Laufe der Woche ein genaueres Bild machen. Erste Eindrücke dürfte er aber vor dem Fernseher gesammelt haben. Denn einige VfL-Profis waren in den vergangenen Tagen mit ihren Nationalmannschaften im Einsatz.

Auftrieb dürfte die Reise zur Länderauswahl Patrick Wimmer gegeben haben. Der 22-Jährige war im letzten Spiel unter Kovac der große Pechvogel: Im Heimspiel gegen den FC Augsburg stand er nach langer Verletzungspause erstmals seit Ende Oktober wieder in der Startelf, spielte stark auf, traf zum 1:0 – und flog kurz vor der Pause durch einen eigenen Stockfehler und Schiedsrichterversagen vom Platz. Da tat dem 22-Jährigen der 2:0-Erfolg mit den Österreichern in der Slowakei sicher gut. Zwar spielte sich mit dem Leipziger Christoph Baumgartner ein Bundesliga-Kollege dank seines Blitztores noch mehr in den Vordergrund. Doch auch Wimmer durfte ab der Pause ran und sich am Ende mit dem Team über den Testspielsieg freuen.

Aster Vranckx: In Wolfsburg auf der Bank, für Belgien auf dem Rasen

Ebenfalls erfreulich lief es für Aster Vranckx mit der belgischen Nationalmannschaft. Zwar stimmte beim enttäuschenden 0:0 der Elf von Trainer Domenico Tedesco in Irland nicht die Teamleistung. Doch für Vranckx dürfte sein Einsatz im zentralen Mittelfeld über die vollen 90 Minuten Balsam für die Seele gewesen sein. Der 21-Jährige hatte beim VfL vor Weihnachten eine mehrwöchige Phase, in der er zur Startformation gehört und dabei auch überzeugt hatte. Dennoch rutschte er unter Kovac wieder zurück in seine vorherige Rolle als Reservist. Koen Casteels hatte bei den Belgiern aufgrund seiner Schulterprobleme pausiert.

Besonders interessant war aus Wolfsburger Sicht die Partie zwischen Dänemark und der Schweiz in Kopenhagen, die jedoch nicht nur aufgrund der Nullnummer mit einer Enttäuschung endete. Denn wer sich auf Duelle zwischen Jonas Wind und Joakim Maehle auf dänischer sowie Cedric Zesiger auf Schweizer Seite gefreut hatte, schaute in die Röhre. Lediglich Maehle lief von Beginn an auf. Wind kam erst nach rund einer Stunde für seinen Leipziger Bundesliga-Kollegen Yussuf Poulsen. Zesiger blieb ohne Einsatz.

Wolfsburgs Talente Pejcinovic und Amoako erleben Enttäuschung

Auch Lovro Majer durfte mit dem kroatischen Team beim 5:4-Sieg im Elfmeterschießen über Tunesien in Kairo ran. Dabei kam der Techniker in Diensten des VfL aber nur auf gut 20 Minuten Spielminuten. Immerhin: Seine Pflichtaufgabe im Elferschießen erledigte er gewissenhaft.

Ganz bitter hingegen verlief die Reise für die Wolfsburger Nachwuchsspieler Dzenan Pejcinovic und Kofi Amoako. Mit der deutschen U19-Nationalmannschaft verloren sie gegen Rumänien mit 2:3 und verpassten so die EM-Endrunde. Beim 1:2 gegen Kroatien drei Tage zuvor hatte Pejcinovic kurz vor dem Ende einen Elfmeter verschossen. Diesmal traf er doppelt – doch an der Niederlage für das Team von Christian Wück änderte das nichts.

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