Wolfsburg. Der angezählte Coach des VfL Wolfsburg verlässt die Pressekonferenz nach der 1:3-Niederlage gegen den FC Augsburg fast vorzeitig.

Es war fast ein Monolog, den Niko Kovac während der Pressekonferenz nach der 1:3-Niederlage des VfL Wolfsburg gegen den FC Augsburg hielt. Frage um Frage musste der Coach des in den Abstiegsstrudel geratenen Fußball-Bundesligisten beantworten. Zwischendurch entschuldigte sich der Trainer sogar kurz bei seinem Augsburger Kollegen Jess Thorup, da dieser nach seinem Eingangsstatement beinahe teilnahmslos hinter den Mikrofonen saß. Doch kurz vor dem Ende des Gesprächs mit den Journalisten wurde es auch Kovac zuviel. Der Kroate erhob sich, winkte bei der als Schlussfrage angekündigten Frage ab, als das Thema auf die kürzlich von Ex-Spieler Max Kruse geäußerte Kovac-Kritik kam.

Letztlich setzte sich der nach der Niederlage emotional erregte Trainer doch wieder und erklärte: „Das geht nun mal gar nicht, jemanden dort mit reinzuziehen. Wir müssen über das, was gesagt wurde, nicht diskutieren.“ Und fügte an: „Derjenige, der was gesagt hat, hat mehr über sich ausgesagt als über uns, über mich.“ Kovac bezog sich mit seiner Aussage auf die Aussage Kruses, dass dieser in seiner Wolfsburger Zeit unter anderem mit dem aktuellen VfL-Spieler Yannick Gerhardt eine Gruppe gebildet hatte, die über Kovac abwertende Äußerungen getätigt hatte.

Wolfsburgs Trainer Kovac: „Das geht gar nicht“

„Das geht gar nicht. Das ist nicht förderlich für unsere Gesellschaft, nicht förderlich für die Jugend. Der Jörg hat‘s richtig gesagt und ich schließe mich dieser Meinung an. Danke und schönen Abend“, schloss Kovac und bezog sich damit auf einen von Ex-Wölfe-Geschäftsführer Jörg Schmadtke geäußerten Konter. Schmadtke hatte Kruses Kommentar, dass Kovac „charakterlich absolute Katastrophe“ gewesen sei, so beantwortet: „Ich habe das Gefühl, dass Max Kruse eine gestörte Wahrnehmung hat. Dass so Leute wie er über Charakter reden, lässt mich hilflos zurück.“