Göttingen. Zum Abschluss der Hauptrunde empfängt die BG Göttingen am Sonntag die Frankfurt Skyliners. Die Veilchen werden entweder Fünfter oder Sechster.

Der Endspurt in der Basketball-Bundesliga ist spannend wie schon lange nicht mehr. Sechs Teams hatten vor dem Wochenende noch Chancen, einen der beiden freien Plätze in den Playoffs zu ergattern. Bei diesem engen Rennen ist es umso bemerkenswerter, dass die BG Göttingen sich schon für die Meisterschaftsrunde qualifiziert hat. Auch am Tabellenende kann noch Einiges passieren. Frankfurt, Braunschweig, Weißenfels und Crailsheim befinden sich in Abstiegsgefahr – einer wird Bayreuth in die zweite Liga folgen. So könnte es am Sonntag ab 15 Uhr in der Sparkassen-Arena für die Frankfurt Skyliners noch um den Ligaverbleib gehen – abhängig davon, was am 33. Spieltag am Freitagabend passiert ist.

Die Göttinger können sich den 33. Spieltag gelassen anschauen – sie haben ihre Partie gegen die Hamburg Towers bereits im April absolviert. Momentan hat die BG zudem ihre eigene Endplatzierung nicht in der eigenen Hand. Sicher ist, dass die Veilchen Fünfter oder Sechster werden. Somit steht auch schon fest, dass die Göttinger im Playoff-Viertelfinale entweder auf den FC Bayern München (sicher Dritter) oder Oldenburg (sicher Vierter) treffen.

Die Moors-Truppe möchte aber in jedem Fall mit einem positiven Gefühl in BBL-Playoffs starten und gegen die Frankfurter gewinnen. „Wir hatten jetzt endlich einmal wieder zwei, drei Tage Zeit zwischen zwei Spielen, konnten etwas regenerieren und im Training daran arbeiten, Kleinigkeiten zu verbessern“, sagt BG-Assistenztrainer Olivier Foucart. Nach den anstrengenden Wochen geht es für die Veilchen in erster Linie darum, mental und physisch wieder frisch zu werden. „Gegen Bonn hat man gemerkt, dass wir einfach nicht mehr in der Lage waren, mit derselben Aggressivität zu spielen wie gegen Würzburg und München“, so Foucart.

Skyliners nicht unterschätzen

Auch wenn die Frankfurter momentan um den Ligaverbleib kämpfen, wird die BG das Team von Skyliners-Headcoach Klaus Perwas nicht unterschätzen. „In der BBL gibt es keine leichten Spiele“, sagt BG-Rekordspieler Mathis Mönninghoff vor der Partie. Im Hinspiel bekamen die Göttinger dies zu spüren und verloren 75:78. „Das war eine unserer schlechtesten Saisonleistungen, ohne Aggressivität in der Offensive und mit großen Problemen, das Eins-gegen-eins zu verteidigen“, erinnert sich Foucart. Joshua Obiesie (17 Punkte), Laurynas Beliauskas (15) und der damals gerade nachverpflichtete Isaiah Washington (14) taten der BG weh.

Inzwischen hat sich der Frankfurter Kader noch weiter verändert. Der vor der Saison erst verpflichtete Headcoach Geert Hammink wurde freigestellt – für ihn übernahm sein Assistent Perwas. Der wird nun von einem Göttinger assistiert: Sepehr Tarrah wuchs in der Leinestadt auf, ging für die Göttinger Nachwuchsteams auf Korbjagd und begann seine Trainerlaufbahn bei der BG. Der 28-Jährige coachte das Göttinger NBBL-Team, wechselte 2017 nach Würzburg und im Sommer 2019 nach Frankfurt.

Transfercoup der Frankfurter

Zum Ende der Wechselfrist landeten die Hessen einen Transfercoup: Sie holten Aufbauspieler Jordan Theodore zurück, der in der Saison 2015/16 die Frankfurter zum Gewinn des FIBA Europe Cups führte. In seinem ersten Spiel nach der Rückkehr war der US-Guard mit 26 Punkten maßgeblich Erfolg über die Rostock Seawolves beteiligt und führte die Frankfurter mit 28 Punkten zum wichtigen Sieg gegen die Würzburg Baskets. Im Schnitt kommt der 33-Jährige auf 15,8 Punkte und 5,2 Assists pro Spiel.

Zum letzten Mal bei den Frankfurtern dabei sein wird Quantez Robertson. Der 38-Jährige hat sein Karriereende angekündigt und in Göttingen seinen letzten Auftritt. Allerdings nicht auf dem Parkett, da der 479-malige BBL-Spieler an einer Fußverletzung laboriert. „Ich kann mich an unzählige Duelle mit Tez erinnern, der von Beginn an meiner Karriere schon da war“, sagt Mönninghoff. „Es ist beeindruckend, was er erreicht hat.“

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