Braunschweig. Man sollte die 90 Minuten nicht überhöhen, denn am Ende gibt es für Braunschweig maximal drei Punkte zu holen, kommentiert Lars Rücker.

Die Fans von Eintracht Braunschweig forderten bereits den Derbysieg, die Profis betonen immer wieder gebetsmühlenartig, dass sie für solche Spiele Fußballer geworden sind, und auch in den Medien wird das Thema rauf- und runtergedudelt. Klar, solche Partien zwischen rivalisierenden Mannschaften bewegen die Massen. Und selbstverständlich haben sie ihren besonderen Reiz, wenn es auf dem Rasen und den Rängen noch einmal intensiver zur Sache geht. Doch am Ende sollte man die 90 Minuten nicht überhöhen, denn trotz Sieg und Niederlage, trotz Jubel, Trauer, Spott und Häme gibt es am Ende maximal drei Punkte zu vergeben. Auch ich habe Bock auf den Derbysieg, aber nicht um jeden Preis.

Eintracht Braunschweig hat dank toller Aufholjagd wieder Chancen auf den Klassenerhalt

Der Klassenerhalt wäre 1000-mal wichtiger. Ein weiteres Jahr in Liga 2 würde dem Fahrstuhl-Klub Eintracht vermutlich wieder ein anderes Ansehen bei Spielern, Beratern und Sponsoren sowie bessere finanzielle Möglichkeiten verschaffen. Das hat sich die Mannschaft mit leidenschaftlichen Auftritten seit dem Amtsantritt von Trainer Daniel Scherning erarbeitet. Sie wirkt fokussiert und gefestigt. Das ist beruhigend. Denn: Schon mehrmals wurde in der Vergangenheit aber zu viel Energie in ein solches Prestige-Duell gelegt. Nach dem 3:0-Feiertag in der Bundesliga-Saison 2013/14 gegen die Roten stieg Braunschweig ab, ohne im Anschluss noch einmal punkten zu können. Auch 2020/21 ging nach einem vermeintlichen Knackpunktspiel beim VfL Osnabrück, das das Team deutlich mit 4:0 gewann, gar nichts mehr.

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Immer wieder verändern die Klubs auch die Abläufe, der Spieltag selbst gleicht eh einer Ausnahmesituation. Die Spieler wissen, wie viel ihren Fans ein Derby-Erfolg bedeutet und dass die Atmosphäre noch einmal spezieller ist. Hoffentlich lähmt sie nicht, sondern beflügelt. Und im besten Fall schafft die Mannschaft den Sieg gegen 96 und feiert in wenigen Wochen den Verbleib in Liga 2.

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