Braunschweig. Hinter Minden sollen Farbpatronen den Entlastungszug von Eintracht Braunschweig getroffen haben – in den Farben Schwarz, Weiß und Grün.
Bereits um 6 Uhr morgens tummelten sich reichlich Fans von Eintracht Braunschweig am Hauptbahnhof der Löwenstadt. Um kurz vor 7 Uhr sollte die Reise losgehen: mit dem Sonderzug zum Auswärtsspiel bei Schalke 04. 1200 Anhänger fanden Platz in den Wagen. Und die erlebten auf der Reise eine Überraschung.
In Minden stiegen die Eintracht-Fans um. Kurz darauf klatschten nach unseren Informationen Farbpatronen gegen den Zug. Die Farbgebung: Schwarz, Weiß und Grün – die Farben von Hannover 96. Offenbar haben Anhänger des Erzrivalen eine Botschaft senden wollen. Die Strecke soll sogar kurzzeitig gesperrt worden sein. In einem nachfolgenden ICE, der daraufhin warten musste, gab es eine Durchsage. Der Zug habe wegen eines Angriffs mit Farbpatronen Verspätung.
Eintracht Braunschweig will in der Spur bleiben
Es ist nichts Ungewöhnliches, dass Fanlager rivalisierender Fußball-Klubs sich gegenseitig provozieren. Hochkonjunktur haben derlei Aktionen freilich im Vorfeld der Derbys. Zum Beispiel hatten vermutlich 96-Fans im Vorfeld des vergangenen Aufeinandertreffens mit der Eintracht im November die Rheingoldstraße in ihren Klubfarben beschmiert. Die Braunschweiger beklebten Straßenschilder in der Landeshauptstadt. So verlief quer durch Hannover unter anderem plötzlich der Marc-Pfitzner-Ring. Das nächste Duell zwischen Eintracht und 96 findet erst im April statt.
Was soll‘s. Auf Schalke angekommen sind die Fans dennoch. Insgesamt kamen rund 5500 blau-gelbe Anhänger zum Spiel. Dort schicken sich die Blau-Gelben an, die Erfolgswelle weiterzureiten. Zuletzt gab es vier Erfolge in Serie. Die Braunschweiger sind daher im Rennen um den Abstiegskampf wieder voll im Geschäft. Und die Wintertransferphase könnte die Euphorie sogar noch etwas schüren. Mit der Verpflichtung von Mittelfeldspieler Hampus Finndell haben Sportdirektor Benjamin Kessel und Co. einen hochveranlagten Spieler dazugewinnen können. Zudem soll Linksverteidiger Anderson Lucoqui für mehr Variabilität sorgen. Gegen den S04 standen beide allerdings noch nicht im Kader.
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