Braunschweig. Investoreneinstieg? Eintracht Braunschweigs Geschäftsführer Wolfram Benz kritisiert Zeitpunkt und Zeitplan der Deutschen Fußball-Liga.

Die Eintracht-Fans haben sich am Wochenende klar positioniert. Während der Zweitliga-Partie gegen Jahn Regensburg (1:2) hielten sie in der Südkurve des Braunschweiger Stadions zahlreiche Banner hoch mit der übergreifenden Botschaft: Nein zum Einstieg eines Investors in den deutschen Fußball, wie die DFL plant.

In einem Schreiben fordern die Fans Wolfram Benz auf, bei der am Mittwoch stattfindenden Versammlung mit Nein zu stimmen. Eintrachts Geschäftsführer sagt auf Anfrage unserer Zeitung: „Es ist die Aufgabe der DFL, die Zukunftsfähigkeit des Profifußballs in Deutschland abzusichern und unter anderem auch die wettbewerbsfähig voranzutreiben. Der Zeitplan und der Zeitpunkt einer Entscheidung mit einer so enormen Tragweite sind aus unserer Sicht extrem ungünstig. Insbesondere fehlt es an weiteren und womöglich tiefergreifenden Informationen, um überhaupt in der Lage zu sein, eine verantwortungsvolle Entscheidung treffen zu können und damit gegebenenfalls auch die Tragfähigkeit des vorgestellten Lizenzmodells zu verbreitern. Letztlich treffen wir hier und heute eine Entscheidung mit Wirkung auf mindestens die nächsten 20 Jahre.“

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Eintrachts Fans warnen vor möglichen Folgen wie einer weiteren „Zerstückelung der Spieltage, fan-unfreundliche Anstoßzeiten“ wegen des asiatischen und nordamerikanischen Fernsehmarktes sowie „nationale Ligaspiele im Ausland“. Die Fans seien bei diesem Thema zwar nicht immer einer Meinung, aber in einem guten Dialog mit den Vereinsbossen, heißt es.