Göttingen. Der Grüne Bundestagsabgeorndete für den Wahlkreis Göttingen, zu dem auch Teile des Altkreises Osterode gehören, will im Januar sein Mandat niederlegen. Sein Nachfolger kommt aus Hildesheim.

Nach 25 Jahren legt der Grünen-Politiker Jürgen Trittin im Januar sein Bundestagsmandat nieder. Er habe seiner Fraktion mitgeteilt, dass er zum neuen Jahr sein Mandat niederlegen werde, schrieb er am Dienstag auf der Plattform X (ehemals Twitter). „Jetzt, zur Mitte der Legislaturperiode, ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um selbstbestimmt zu gehen“, sagte der 69-Jährige gegenüber dem „Spiegel“.

Wie der Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Göttingen, zu dem auch Osterode, Bad Grund, Walkenried und Hattorf gehören, sagte, falle ihm der Abschied nach fast 40 Jahren in der Politik schwer. Es habe aber immer Momente gegeben, in denen er sich gefragt habe, ob ein Rückzug nicht besser sei – etwa nach der Abwahl der rot-grünen Bundesregierung im Jahr 2005.

Umweltminister unter Gerhard Schröder

„Jetzt, zur Mitte der Legislaturperiode, ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um selbstbestimmt zu gehen“, so der 69-Jährige gegenüber dem „Spiegel“. Er blicke auf zwei gute Jahre mit grüner Regierungsbeteiligung zurück. Im vergangenen Sommer stellte er fest, dass er im Herbst 25 Jahre Mitglied des Bundestags sein würde. „25 - das ist doch ein schönes Jubiläum, um davon Abschied zu nehmen.“ Der Hildesheimer Ottmar von Holtz soll laut Trittin sein Nachfolger werden. Die Fraktion dankte Trittin für seine jahrelange Arbeit.

Trittin sitzt seit 1998 im deutschen Bundestag. Unter Kanzler Gerhard Schröder (SPD) war er Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Von 2009 bis 2013 war Trittin Vorsitzender der Grünen-Bundestagsfraktion. Er ist seit 1980 Mitglied bei den Grünen. Vor seinem Mandat im Bundestag war er Landtagsabgeordneter in Niedersachsen und dort von 1990 bis 1994 Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten. Trittin war 1998 erstmals in den Bundestag eingezogen. Bis 2005 war er in der rot-grünen Koalition dann Bundesumweltminister. red/dpa

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