Osterode. Die Lokale Aktionsgruppe trifft sich am 6. März zur öffentlichen Mitgliederversammlung – vier zu fördernde Projekte werden dann vorgestellt.

Die Region Osterode am Harz wurde vom Land Niedersachsen offiziell für die Förderperiode 2023 bis 2027 anerkannt. Das bedeutet, dass Leader-Projekte in allen Dörfern und Gemeinden des ehemaligen Landkreises Osterode beantragt und umgesetzt werden können. Für die gesamte Förderphase steht der Region ein Budget von insgesamt knapp 2,1 Millionen Euro zur Verfügung.

Die Lokale Aktionsgruppe (LAG) bewertet die Projekte und entscheidet darüber, welche Projekte durch europäische Fördermittel aus dem Leader-Programm unterstützt werden.

Hierfür trifft sich die Lokale Aktionsgruppe zur 19. Mitgliederversammlung am kommenden Montag, 6. März, um 16 Uhr im Freizeitzentrum Walkenried, Nordhäuser Straße 1a in Walkenried. Die Veranstaltung ist öffentlich. Interessierte Bürger sind willkommen.

Vier Projekte, die die Entwicklung des ländlichen Raums in der Region stärken sollen, werden in der Versammlung von den Projektträgern vorgestellt. Auf der Tagesordnung stehen das Projekt „Baukulturdienst Weser-Leine-Harz“, die Errichtung einer Dauerausstellung im Turmzimmer der St.-Cyriaki-Kirche zu Dorste, die Dachsanierung des Ausstellungsbereiches des Dorfmuseums Meierhof in Hattorf sowie die Wiedererrichtung einer Schutzhütte an der Kaiserwegstation bei Zorge.

Dachsanierung Ausstellungsbereich des Dorfmuseums Meierhof

Das Dorfmuseum Meierhof in Hattorf am Harz wurde zum 31. Juli 2022 feierlich eröffnet und der Öffentlichkeit vorgestellt. Es hat sich erst im Nachhinein herausgestellt, dass das alte Scheunendach nicht den klimatischen und energetischen Anforderungen entspricht, die für eine Sicherung der wertvollen und unwiederbringlichen Exponate notwendig ist.

Daher plant der Verein für Plattdeutsch und Dorfgeschichte Hattorf am Harz das Dach im Ausstellungsbereich zu ertüchtigen.

Dauerausstellung im Turmzimmer der St.-Cyriaki-Kirche Dorste

In der Gruft des Kirchturms der Kirche zu Dorste sind 25 Särge der Familie „von Hedemann“ beigesetzt. Diese Adelsfamilie hat im Laufe ihrer Existenz und ihres Wirkens ab ca. 1650 bis 1860 in Dorste das Dorfleben in starkem Maße geprägt und beeinflusst.

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Der Kirchenvorstand der Kirchengemeinde plant daher eine Dauerausstellung im Kirchenturm zu errichten, um die Geschichte der Kirche und die damit verbundene Familiengeschichte „von Hedemann“ einer breiten Öffentlichkeit nachhaltig zugänglich zu machen und die kulturhistorische Einmaligkeit in visueller Form zu zeigen.

Wiedererrichtung einer Schutzhütte an der Kaiserwegstation

Der Harzklub-Zweigverein Zorge beabsichtigt die abgängige Schutzhütte an der sogenannten Kaiserwegstation in Form des dort früher stehenden Stationsgebäudes der Südharzeisenbahn wieder aufzubauen. Mit dem Südharz-Eisenbahn-Radweg auf der ehemaligen Bahntrasse soll an die Südharzer Verkehrsgeschichte erinnert werden.

„Der Wiederaufbau der Schutzhütte in weitgehend historischer Form wertet den Weg auf und wird ein Anziehungspunkt für Eisenbahnfreunde und Wanderer sein“, heißt es dazu weiter.

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Baukulturdienst Weser-Leine-Harz

Die Interessengemeinschaft Bauernhaus e.V. möchte mit dem Baukulturdienst Weser-Leine-Harz Eigentümern und Bewohnern regionaltypischer sowie ortsbildprägender historischer Gebäude eine unabhängige Beratung und fachkundige Analyse zur Aufwertung und Sicherung der Bausubstanz anbieten. Hausuntersuchungen durch geschulte Inspektoren sollen den Eigentümern als wichtige Basis für anstehende Sanierungsmaßnahmen dienen.

Einen Schwerpunkt sollen dabei klimagerechte energetische Sanierungsmöglichkeiten im Einklang mit der historischen Bausubstanz bilden.

Lokale Aktionsgruppe entscheidet über Förderung von Projekten

Ein positives Votum der LAG ist Voraussetzung dafür, dass die Projektträger nach der Anerkennung als Leader-Region einen Förderantrag beim Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) stellen können. Sobald ein Bewilligungsbescheid vom ArL vorliegt, kann mit der Projektumsetzung begonnen werden.

Die nächsten Einreichungsstichtage für Projekte sind der 1. Mai und der 1. Oktober. Das Regionalmanagement unterstützt und berät bei der Vorbereitung der Projekte.

Ansprechpartner sind Anja Kreye und Christa Kelka, Telefon 05522/960-4425 oder 05522/960-4426.

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