Osterode. Das diesjährige Getreide ist wegen der Hitze klein und der Proteingehalt niedrig. Das schmälert den Ertrag für die Landwirte.

Die Familie Grosse, die in Scharzfeld eine Landwirtschaft mit eigenem Hofladen betreibt, hat in diesem Jahr großes Pech bei der Getreideernte gehabt: In der vergangenen Woche hat ihr Mähdrescher beim Einsatz auf einem Feld am Schmerberg bei Herzberg angefangen zu brennen: Totalschaden. Der Fahrer hatte das Feuer rechtzeitig bemerkt und konnte sich in Sicherheit bringen, ein Übergreifen der Flammen auf das Feld konnte von der Feuerwehr verhindert werden (wir berichteten). Darum hat der Herzberger Christian Kaufmann den weiteren Ernteeinsatz für die Scharzfelder übernommen, die auf insgesamt 65 Hektar Getreide anbauen.

Nicht nur der Unfall mit der teuren Maschine ist mehr als ärgerlich, auch das Ergebnis der Weizenernte selbst ist für Landwirt Friedrich Grosse kein Grund zu Freudensprüngen: Zwar entspreche die reine Menge dem Üblichen, doch sei die Qualität eher gering – kleine Körner mit niedrigem Proteingehalt. „Das wird Futterweizen, kein Backweizen“, sagt er. Backweizen bringt beim Verkauf höhere Erlöse. „Wir verfüttern alles an die eigenen Tiere“, sagt Grosse. Zumindest habe das Wetter bei der Ernte gut mitgespielt, gibt er sich versöhnlich.