Osterode. Etwa 100 Kräfte waren in der Leege im Einsatz und verhinderten die Ausbreitung von Salpetersäure. Erst gegen 3 Uhr konnten sie abrücken.

Etwa 800 Liter Salpetersäure-Verbindung sind am Donnerstagnachmittag auf einem Betriebsgelände in der Osteroder Leege ausgelaufen (wir berichteten). Erst am frühen Freitagmorgen gegen 3 Uhr wurde der Feuerwehreinsatz beendet, berichtet Ortsbrandmeister Thomas Riedel auf Nachfrage unserer Zeitung.

Ein Industriecontainer mit der Emulsion war beim Rangieren von einem Lkw auf die Gabel eines Staplers gefallen und war dabei beschädigt worden. Etwa drei Viertel des Inhalts lief aus und flossen in Richtung eines benachbarten Gewerbebetriebs. „Die Emulsion enthielt neben Salpetersäure auch einen Anteil Aluminiumnitrat, das nicht in Gewässer gelangen darf“, erklärt Riedel. Die Einsatzkräfte – am Ende waren es etwa 100 Mann – dichteten einerseits einen Kanal ab, in den die Flüssigkeit teilweise schon gelaufen war und leiteten sie nach Rücksprache mit der Stadtverwaltung in einen Schmutzwasserkanal um. „Hier fließt der Stoff ins Klärwerk, wo er neutralisiert werden kann“, so Riedel. Die Fläche, auf der die Emulsion ausgelaufen war, wurde zudem massiv bewässert und in ein Becken umgeleitet, wo der Stoff dann von einer Fachfirma aufgenommen und abtransportiert wurde. Weiterhin verhinderten die Einsatzkräfte erfolgreich die Ausbreitung der Flüssigkeit auf dem Gelände des Nachbarbetriebs, wo unter anderem Aluminium gelagert wird. „Salpetersäure darf nicht mit Aluminium in Kontakt kommen, da sich dabei hochgiftig Gase bilden“, erklärt Riedel.