Wieda. Seit der Eröffnung im Jahr 2017 hat der Harzklub Wieda die Attraktivität am Bienenpfad gesteigert. Im Jahr 2023 wird dies erreicht.

Ganz ursprünglich war das Gelände einmal der Friedhof der Kommune, heute bietet das Areal am Glockenturm bei Wieda vielfältige Informationen über ein Insekt, ohne dass das Leben des Menschen kaum vorstellbar ist: Die Rede ist vom Bienenpfad und dazugehörigen Kräutergarten in der kleinen Südharzer Kommune. Seit der Eröffnung des Pfades im Jahr 2017 hat der Harzklub-ZweigvereinWieda einiges an Arbeitsstunden und Geldern – unterstützt von verschiedenen Sponsoren und Helfern in die stete Pflege des Areals und den Ausbau der Attraktivität investiert.

Bienenpfad in Wieda ist bei Touristen, Stempeljägern und Einheimischen beliebt

Und das mit Erfolg: Nicht nur Einheimische sind dort gern unterwegs, aber auch Touristen. Insbesondere Stempeljäger der Harzer Wandernadel erkunden gern das ehemalige Friedhofsgelände, denn am Bienenpfad gibt es eine dauerhafte Sonderstempelstelle der Harzer Wandernadel. Im Jahr 2022 konnte einiges umgesetzt werden, wie die Harzklub-Vorsitzende Christiane Hellberg in ihrer Bilanz verrät. Vor kurzem hat eine deutschlandweit vertretene Firma einen Betriebsausflug und Spiele als Teambuilding-Maßnahme dort veranstaltet.

Die neue Kräuterschnecke am Bienenpfad. 
Die neue Kräuterschnecke am Bienenpfad.  © Verein | Harzklub Wieda

Die regelmäßige Pflege und Unterhaltung des Bienenpfads und Kräutergartens wird vom Harzklub Zweigverein Wieda, und hier überwiegend von Jean Pierre Signard, vorgenommen. So konnte im Juni dieses Jahres der Kräutergarten um eine Kräuterspirale erweitert werden, welche mit Kräutern bepflanzt wurde, die Jean Pierre Signard selbst gezogen hat.

THW-Landesjugend hilft in Wieda beim Ausbau des Bienenpfades

„Des Weiteren wurde durch den Wegewart Michael Hellberg zusammen mit Jean Pierre Signard und Nikolay die Sitzgruppe näher an den Stempelkasten herangerückt und um einen neuen Tisch ergänzt. Im Oktober wurde der Harzklub im Rahmen des Jugendwaldeinsatzes 2023 am Bienenpfad und Kräutergarten Unterstützung durch die THW-Landesjugend unterstützt“, beschreibt die Vorsitzende.

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Im Rahmen des Insektenschutzfonds ISF vom Bundesverband des NABU hat der NABU Osterode dem Harzklub-Zweigverein Wieda ferner regionales Saatgut für die Blühstreifen am Bienenpfad zukommen lassen. „Dazu musste die Fläche mittels Bodenfräse zunächst vorbereiten, um danach die Blühmischung einsäen zu können. Aufgrund der anfänglichen trockenen Phase ging die Saat zunächst nur langsam auf. Nun aber zeigt sich der Streifen in voller Blütenpracht, weshalb bereits über eine Ausweitung der Flächen nachgedacht wird. Dies war dank der Unterstützung des NABU Osterode möglich geworden. Blühstreifen sind wesentlich weniger arbeitsintensiv als Rasenflächen, die regelmäßig gemäht werden müssen.“

Eine Firma veranstaltet eine Teambuildung-Maßnahme am Bienenpfad. 
Eine Firma veranstaltet eine Teambuildung-Maßnahme am Bienenpfad.  © FMN | Harzklub Wieda

Als nächstes Projekt für den Bienenpfad wurde geplant, ein Sandarium anzulegen, denn etwa dreiviertel aller Wildbienenarten sind sogenannte Erdnister. Ein Sandarium dient neben den Wildbienen auch solitären Wespen und anderen Insekten als Nistgelegenheit. „Es ist damit eine gute Ergänzung zum verbreiteten Insektenhotel.“

Das ist ein Sandarium. So wird es angelegt:

  • Ein Sandarium ist eine künstlich angelegte Nisthilfe für Wildbienen & Co, die dort ihre Nistgänge in den Sand graben.
  • Man hebt eine bis zu 50 Zentimeter tiefe und 2 Quadratmeter große Grube aus, die man mit ungewaschenem Sand füllt. Vorher wird eine Schicht Schotter als Drainage ausgebracht.
  • Der Standort muss unbedingt sonnig gelegen sein und ein leichtes Gefälle aufweisen, damit das Regenwasser schnell abfließen kann
  • Locker legt man zum Abschluss noch Totholz darauf. Dieses Material nutzen die Insekten für das Verschließen der Niströhren.
Ein Blühstreifen wurde auf dem Areal des Bienenpfades angelegt. 
Ein Blühstreifen wurde auf dem Areal des Bienenpfades angelegt.  © FMN | Harzlub Wieda

„Auch andere Tiere, wie Eidechsen, tummeln sich gern auf dem Sandarium, deshalb mit ein paar größeren Steinen zum Aufwärmen ergänzen. Nahrung holen sich die Insekten von der Blühwiese“, führt Christiane Hellberg weiter aus.

Weitere Informationen

  • Wer neugierig geworden ist und auch eine Blühwiese mit regionalem Saatgut und ein Sandarium anlegen möchte, melde sich bitte beim NABU Osterode e. V. unter nabu-osterode@online.de oder 05522-75536 (Gabriele Hoffmann) oder 05522-5060568 (Mark Geb).
  • Weitere Informationen zum Harzklub-Zweigverein Wieda erteilt die Vorsitzende Christiane Hellberg.

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