Wieda. Erstmals in seiner 135-jährigen Geschichte wird der Ortsverein von einer Frau geleitet. Hauptaufgabe ist das Gewinnen jüngerer Mitglieder

Zum ersten Mal in seiner 135-jährigen Geschichte steht eine Frau an der Spitze des Harzklub-Zweigvereins Wieda: Einstimmig wählte die Hauptversammlung Christiane Hellberg zur neuen Vorsitzenden. Sie folgte auf Henning Illers, der nach fast acht Jahren an der Spitze des Vereins kürzer treten möchte, sich in Zukunft als Wegewart engagieren will.

Altersdurchschnitt ist zu hoch

„Henning Illers hat dem Harzklub ein anderes Gesicht gegeben, hat auch junge Leute angesprochen“, hob Christiane Hellberg in ihren Dankesworten an Illers hervor. Doch trotz aller Bemühungen sei der Altersdurchschnitt der Mitglieder viel zu hoch, stellte der zweite Vorsitzende Walter Poch fest. „Wir müssen junge Leute gewinnen.“

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Die neue Vorsitzende nahm die Anregungen auf: „Wir werden uns etwas einfallen lassen.“ Spontan wurden Vorschläge unterbreitet wie zum Beispiel die Gründung einer Jugendgruppe, die sich für den Naturschutz stark machen könnte. Von Stephanie Illers kam der Gedanke, einen Lagerfeuerabend auszurichten und sich an der Ferienpass-Aktion zu beteiligen.

Neue Infotafeln und -bänke aufgestellt

Ortsbürgermeister Klaus-Erwin Gröger hatte unterstrichen, wie umfangreich die Arbeiten im ablaufenden Jahr gewesen sind. Es wurden neue Ruhebänke angeschafft, Schilder entlang der Wanderwege erneuert und Info-Tafeln im Ort aufgestellt. „Alles viel Arbeit.“

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Nicht ohne Stolz ergänzte Henning Illers, dass der Regionalverband Harz auf Anregung des Harzklubs gleich acht dieser Info-Tafeln an markanten Stellen in Wieda aufstellen ließ. Eine weitere Bereicherung seien auch die von Heinz Paul gefertigten Schilder entlang des Kaiserweges, vom Borntal in Richtung Gipfelblick. Dort oben haben Wanderer eine herrliche Aussicht zum Brocken, und eine Stempelstelle gibt es auch. Doch leider, so Illers, wird auch dort der Wanderstempel immer wieder gestohlen. „Von Oktober letzten Jahres bis heute bereits neun Mal!“

Schutzhütte saniert

Auf dem Weg zum Gipfelblick stand viele Jahre eine Schutzhütte an der Bremer Klippe. Doch der steile Weg dorthin war zu gefährlich geworden, musste gesperrt werden. So haben Helfer die Hütte abgerissen. 2,5 Tonnen Holz und Teerpappe mussten entsorgt werden, berichtete Jean Pierre Signard, der nicht wieder als Wegewart antrat und für sein Wirken mit der bronzenen Ehrennadel geehrt wurde. Besonders hob er einen Einsatz hervor: Das ganze Gestrüpp rund um den Glockenturm haben Helfer weggeschnitten, so dass das Wahrzeichen von Wieda jetzt wieder zu sehen ist.

Bei den Ehrungen erhielten für 40-jährige Mitgliedschaft Irene Lamm, Sabine Markgraf-Poch und Gerhard Anders eine Auszeichnung, für 25 Jahre Hildegart Held, Marlies Menzel und Edgar Pitulle.