Bad Sachsa. Der Rettungsdienst agiert von der Walkenrieder Straße in Bad Sachsa aus. Verkehrsteilnehmer werden um Vorsicht gebeten.

Noch ist das Bild ungewohnt – und umso mehr ist Vorsicht wichtig: Das Team vom Rettungsdienst des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB), Kreisverband Northeim-Osterode, ist in Bad Sachsa in seine neue Rettungswache in der Walkenrieder Straße umgezogen. Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer müssen daher ab sofort aufpassen, wenn sie den Bereich passieren, da sich die Besatzungen mit den Rettungstransportwagen von dort auf dem Weg zum Einsatz in den Straßenverkehr einfädeln. Und auch wenn die offizielle Einweihung noch aussteht: Das Team in Bad Sachsa freut sich darüber, von der neuen Wache aus den Menschen in der Region helfen zu können.

Stationiert sind am neuen Standort zwei Rettungstransportwagen (RTW) und deren Besatzungen. 14 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen werden ihren Dienst in Bad Sachsa versehen - sechs Personen pro Schicht.

Blick in die neue Rettungswache in Bad Sachsa

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    Dass man aus den bislang genutzten Räumen am Depot der Bad Sachsaer und NeuhoferFeuerwehr auszieht, ist dabei rein rechtlichen Gründen geschuldet. Die Unterbringung bei der Übernahme des Standorts Bad Sachsa vor anderthalb Jahren sei ohnehin nur als Übergangslösung gedacht gewesen. „Das soll keinesfalls heißen, dass es Probleme dort unten gab. Im Gegenteil: Das Miteinander mit der Feuerwehr war immer gut“, sagt Sven Obermann, Fachbereichsleiter Rettungsdienst beim ASB-Kreisverband.

    Etliche Hindernisse wurden beim Bau der Rettungswache überwunden

    Nach etlichen Hürden – sei es die Suche nach Handwerkern oder Materialengpässen – kann das Team nun in einer modernen, schönen und mit ausreichend Platz ausgestatteten Rettungswache arbeiten. Eine Besonderheit gibt es zudem: In der Fahrzeughalle hat der ASB auch schon an die Zukunft gedacht. Neben dem Platz für die beiden Rettungstransportwagen gibt es noch zwei weitere Plätze. „Dort werden wir erst einmal eines der Quads unserer ehrenamtlichen Geländerettung sowie ein Geländefahrzeug unterbringen“, erklärt Sven Obermann. Sollte es aufgrund der Einsatzzahlen, die, wie Obermann sagt, schon spürbar gestiegen seien, nötig werden, könnte dort auch ein weiterer RTW untergebracht werden.

    Rettungswachen des ASB im Kreis Göttingen

    Erst im Jahr 2018 hat der ASB in Barbis eine neue Rettungswache, die zugleich auch Lehrrettungswache ist, gebaut. Im Jahr 2020 folgte dann in Nörten-Hardenberg, dem Sitz des Kreisverbands, ein weiterer Neubau. Als nächsten Schritt vollzieht der Kreisverband nun den Bau des neuen Gebäudes in Bad Sachsa.

    Im Landkreis Göttingen betreibt der ASB-Kreisverband Northeim/Osterode insgesamt zwei Rettungswachen. An der Rettungswache in Barbis ist auch ein Notarzt stationiert. Hier sind zwei Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug sowie rund 24 Rettungskräfte im Einsatz.

    An der Rettungswache in Bad Sachsa sind ebenfalls zwei Rettungswagen sowie rund 14 Rettungskräfte stationiert.In der Rettungswache in Nörten-Hardenberg (Kreis Northeim) sind zwei Rettungswagen und zwei Krankentransportwagen stationiert. Insgesamt sind rund 32 Rettungskräfte dort tätig.

    Das alles lässt sich der ASB einiges kosten. Wie Geschäftsführerin Iris Knecht bereits bei einer früheren Besichtigung der Baustelle gegenüber unserer Redaktion erklärte: „Insgesamt werden wir etwa 1,5 Millionen Euro in den Neubau der Wache investieren.“

    Klares Bekenntnis zum Standort in Bad Sachsa

    Allen ASB-Verantwortlichen war und ist es wichtig zu betonen, dass der Neubau auch ein klares Bekenntnis für den Standort in Bad Sachsa beziehungsweise für den Südharz sei. Denn mit dem neuen Standort könne man noch schneller in Richtung Gemeinde Walkenried, Stadt Bad Lauterberg oder aber in die Uffestadt und deren Ortsteile ausrücken, also wichtige Zeit im Ernstfall sparen.