Neuhof. 72.000 Euro soll die Reparatur des Teiches in Neuhof kosten – Angler schreiben einen Brandbrief an die Stadtverwaltung und Ortspolitik.

Ein Mönch ist nicht nur im Kloster zu finden, sondern auch zum Beispiel an Teichen: Dort reguliert er, einfach gesagt, den Ablauf des Wassers bis hin zur vollständigen Trockenlegung. Und der Mönch am Kranichteich in Neuhof hat jetzt bei der Sitzung des Ortsrates für einige Diskussionen gesorgt. Kernpunkt ist, dass der Mönch und auch Teile des Teiches saniert werden müssen. Ein Angebot hierfür hat das Bauamt eingeholt – „es ist mit 72.000 Euro beziffert“, erklärte Bauamtsleiter Gerhard Grundei.

Lesen Sie auch:

Ausgangspunkt der Diskussion um die Teichsanierung ist dabei ein Schreiben des örtlichen Anglervereins, die darauf hinweisen, dass aufgrund des defekten Mönchs eine Hochwassergefahr bestehe. Zudem sei die Reparatur bereits seit dem Jahr 2005 angemahnt worden bei der Verwaltung, bislang aber ohne Erfolg, zitiert Neuhofs Ortsbürgermeister Andreas Ziegenbein im Laufe der Sitzung aus dem Schreiben. Auch er erklärte, dass etwas passieren müsse.

Angler und Verwaltung müssen sich zusammensetzen

Gerhard Grundei wies darauf hin, dass Angler und Verwaltung sich erst einmal zusammensetzen müssten, um über die Zukunft des Teiches zu reden. „Es spielen eine Menge Dinge bei diesem Thema eine Rolle. Zudem darf man nicht vergessen, dass die Pacht für den Teich bei ein wenigen Hundert Euro liegt, die Sanierung mit 72.000 Euro beziffert wird.“

Dem entgegnete Ortsratsmitglied Frank Hartmann, dass der Teich nicht nur zum Angeln genutzt werde, sondern auch ein Naherholungsgebiet sei.

Zudem verwies er auf das Hochwasserproblem. „Der Teich muss mit in die Finanzplanung“, betonte auch Ortsratskollegin Anastasia Schulz.

Bürgermeister Daniel Quade betonte, dass er all die Einwände verstehen könne, „ich kann aber jetzt schon sagen, dass es 2023 nicht klappt, die 72.000 Euro einzustellen in den Haushalt.“

Bode-Zorge-Verband wird in die Pflicht genommen

Einig waren sich die Mitglieder des Ortsrates auch, dass man in Beug auf den Hochwasserschutz nicht mit der Arbeit des Bode-Zorge-Verbands zufrieden sei.

Unisono beharrte man darauf, dass eine extra Gewässerschau, möglichst noch in diesem Jahr mit dem Verband in Neuhof angehalten werden müsse, um dringende Unterhaltungsmaßnahmen zu klären, die der Verband unternehmen soll, um Neuhof vor Hochwasser zu schützen.