Bad Sachsa. Das Kulturforum Bad Sachsa startet nach der Corona-Zwangspause wieder durch. Der erstes Termin ist am 6. September.

Das Kulturforum Bad Sachsa will zum ersten Mal seit langer Zeit wieder eine Veranstaltung durchführen. Die Corona-Einschränkungen hatten dem Verein einen dicken Strich durch die Programmplanung für das Jahr 2020 gemacht, die vollständig für die Frühjahrs- und Sommermonate ausgearbeitet war. Die Jahreshauptversammlung, für den März vorgesehen, musste genauso wie alle Veranstaltungen abgesagt werden.

Symposium wurde abgesagt

„Das war alles andere als schön, denn gerade für 2020 hatten wir uns neben den kleinen, üblichen Projekten ein sehr großes vorgenommen: nämlich ein Kunstsymposium im Borntal“, sagt die 1. Vorsitzende, Helene Hofmann.

Doch es kam anders: Die Geschichte der „Kinder des 20. Juli“ konnte nicht wie seit mehr als einem Jahr geplant künstlerisch durch Bildhauer und Maler bearbeitet werden, sondern das Symposium musste ausfallen.

Ob in den Herbst- und Wintermonaten vom Kulturforum Lesungen oder andere Veranstaltungen in Innenräumen angeboten werden, steht bislang allerdings noch nicht fest.

Künstler sind schwierig zu finden

Die Auflagen für Indoor-Veranstaltungen seien für Lesungen atmosphärisch nicht förderlich und außerdem habe das Kulturforum noch keine(n) Vortragende(n) gefunden, der/die – so wie es beispielsweise bei Augstein und Blome oder Guido Knopp der Fall war – ein großer Anreiz für die hiesige Bevölkerung wäre.

Immerhin startet das Kulturforum am Sonntag, dem 6. September, ab 10 Uhr mit einem Kulturbrunch mit einem kulinarischem und satirischem Angebot gleichermaßen. Der Kabarettist Klaus Pawlowski, der in Göttingen lebt, kommt mit seinem Soloprogramm.

Gute Kritiken erhalten

Im vergangenen Jahr ist er gemeinsam mit dem Pianisten Gerrit Zitterbart in der Aula des Pädagogiums aufgetreten und hat das Publikum begeistert. Jetzt kommt er alleine mit seinem Programm „Duschanleitung für Eisbären“, für das er in den vergangenen Wochen in und um Göttingen sehr gute Kritiken bekommen hat.

Wie immer formuliert Klaus Pawlowski knallhart, treffend und überaus witzig. Thema ist nicht nur das schwierige Leben der Eisbären in Zeiten des Klimawandels, sondern auch das politische Zeitgeschehen. Es soll nicht zu viel verraten werden, aber so viel sei gesagt: als ehemaliger Lehrer eines bekannten Bundespolitikers aus Goslar ist mit Seitenhieben in diese Richtung zu rechnen, aber ebenso wird die Kandidatensuche einer anderen großen Partei zur Nachfolge der Bundeskanzlerin Angela Merkel aufs Korn genommen. Selbstironie ist auch dabei, denn Pawlowskis eigener Zwang, in einem Hotelzimmer nur mit Duschhaube unter die Brause zu steigen, wird nicht verschwiegen, sondern vor Publikum „aufgearbeitet“.

Anmeldungen sind notwendig

So darf man sehr gespannt sein auf dieses die Lachmuskeln strapazierende Programm. Es läuft im Rahmen eines Kulturbrunchs im Jugend- und Bildungshaus in Tettenborn, Clettenberger Straße 6. Von 10 bis 11 Uhr findet ein gemütliches Frühstück statt, bevor dann um 11 Uhr Klaus Pawlowski – bei schönem Wetter im Freien – mit seinem Programm startet. In der Pause kann man sich dann wieder am Buffet bedienen, um sich für den zweiten Programmteil zu stärken.

Bei der Veranstaltung werden alle Vorgaben der Corona-Verordnung eingehalten. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird um schnelle Anmeldung unter Telefon 055238995 (bitte auch auf den Anrufbeantworter sprechen) oder per E-Mail an gebeten.