Badenhausen. Erich Sonnenburg ist nach 26 Jahren feierlich aus dem Amt des Bürgermeisters von Badenhausen verabschiedet worden. Ein Rückblick.

Nach 26 Jahren gibt es in Badenhausen einen neuen Ortsbürgermeister. „Ich wollte das Amt in junge Hände geben, ich glaube, mit 76 Jahren darf ich das ruhig“, so Erich Sonnenburg (SPD) humorvoll auf der jüngsten Ortsratssitzung. Einstimmig wurde zu seinem Nachfolger Mario Passauer (SPD) gewählt.

Sonnenburg bedankte sich besonders bei den Einwohnern von Badenhausen, die es 26 Jahre „mit ihm ausgehalten haben“. Das wäre nicht gegangen, wenn man nicht gut miteinander ausgekommen wäre. Sein Dank ging aber auch an die Verwaltung und an den Ortsrat. Man habe mit der Opposition gut zusammengearbeitet und vieles auf den Weg gebracht. „Es war schön, ich möchte die Zeit nicht missen“, so Sonnenburg, der immer besonderen Wert darauf gelegt habe, mit den Vereinen zusammenzuarbeiten.

Der Bürgermeister der Gemeinde Bad Grund, Harald Dietzmann, überreichte Sonnenburg eine Ehrenurkunde. „Wir waren fast immer einer Meinung“, so Dietzmann augenzwinkernd, „Du hast in Badenhausen viele Spuren hinterlassen“. Alexander Blötz (SPD) hatte eine kleine Rede vorbereitet, in der das Wirken von Sonnenburg gewürdigt wurde. Hier im Rathaus Badenhausen habe sein politischer Werdegang vor 46 Jahren begonnen. „Du kannst auf eine stattliche Anzahl von Amtsjahren mit den dazugehörigen Erinnerungen zurückblicken, diese waren sicherlich manchmal aufregend, manchmal anstrengend, manchmal traurig, aber ich denke, sie waren überwiegend schön“, so Blötz.

Erich Sonnenburg: Ehrlich, geradlinig und hilfsbereit

Sonnenburg war 41 Jahre lang Ratsmitglied im Gemeinderat beziehungsweise im Ortsrat Badenhausen. Das Amt des Bürgermeisters der Gemeinde Badenhausen und später der Ortschaft Badenhausen hatte Sonnenburg 26 Jahre lang ausgeübt. Im Samtgemeinderat beziehungsweise dann im Rat der Gemeinde Bad Grund hat sich Sonnenburg bis jetzt 31 Jahre engagiert, und war auch im Kreistag Osterode 15 Jahre lang vertreten. Hinzu kommen noch viele weitere Gremien, in denen Sonnenburg mitgewirkt hat.

„Wenn man Dich beschreiben soll, fallen mir sofort einige wichtige Eigenschaften ein: ehrlich, geradlinig, entschlossen und hilfsbereit. Du hast stets hinter Deinen Entscheidungen gestanden und Lösungen zum Wohle aller gefunden. In nahezu unvergleichliche Art und Weise hast du Dich um Deine Ortschaft Badenhausen verdient gemacht“, so Blötz. Zu den Ereignissen, die in der Amtszeit von Sonnenburg verwirklicht wurden, gehören der Umbau des Rathauses Badenhausen, die Sanierung des ehemaligen Schulgebäudes, das Neubaugebiet Schlackenweg, die Sanierung der Eisdorfer Straße, die Umwandlung in eine Einheitsgemeinde und die Kreisfusionen im Jahr 2016 .

Das intakte Dorf und das Vereinsleben hätten Sonnenburg ganz besonders am Herzen gelegen. Auch konnte er einige Jubiläen und Festlichkeiten als Bürgermeister miterleben. Darunter fallen zum Beispiel 75 Jahre Frauenchor, 50 Jahre Gemischter Chor Oberhütte, 25 Jahre Heimat- und Geschichtsverein, 60 Jahre Siedlung am Johannisborn, 1.050 Jahre Badenhausen und das 50-jährige Jubiläum des Kindergartens. Blötz dankte aber zu guter Letzt auch Sonnenburgs Frau Gisa, ohne deren Unterstützung vieles bestimmt nicht möglich gewesen wäre. Ganz zur Ruhe setzt sich Sonnenburg jedoch nicht, er ist weiterhin Mitglied im Rat der Gemeinde Bad Grund.

Mario Passauer möchte seinen eigenen Weg gehen

Mario Passauer dankte für das Vertrauen in seine Person und richtete einen besonderen Dank an Sonnenburg. „Du hast Badenhausen in 26 Jahren maßgeblich geprägt und Dein Wirken hat große Spuren hinterlassen“. Passauer wolle jedoch seinen eigenen Weg gehen, ohne aber Bewährtes zu vergessen.

Bei der Wahl des neuen stellvertretenden Ortsbürgermeisters konnte sich Alexander Blötz mit vier zu drei Stimmen gegen Kai Gundlach (PRO Badenhausen) durchsetzen. Als Nachrücker wurde Thomas Lagershausen (SPD) zum neuen Ortsratsmitglied gewählt.

Auch Motocross ist Thema in Badenhausen

In der Einwohnerfragestunde wurde gefragt, was für eine Flächennutzungsänderung bei der Motocross-Strecke spreche. Dies sei nötig, weil der Verein mehr als die bisherigen vier Tage im Jahr trainieren wolle, antwortete Passauer. Es handele sich um einen Antrag des Vereins, über den dann der Rat der Gemeinde Bad Grund entscheide, der Ortsrat Badenhausen habe dazu ein Anhörungsrecht. Auf eine weitere Frage antwortete Dietzmann, dass das Thema als Vorlage bei einer Abstimmung im Rat eventuell im ersten Halbjahr 2023 stehen könnte. Dazu werde im Vorfeld auch der Ortsrat Badenhausen angehört.

Gefragt wurde auch, warum im Ortsrat von Windhausen dieser Punkt nicht auf der Tagesordnung gestanden habe. Dazu sagte der Verwaltungschef, dass die Anhörungen in Gittelde und Eisdorf keine formalen Anhörungen gewesen seien, der Punkt sei nur aufgrund der Nähe und der Betroffenheit in den beiden Ortschaften auf der Tagesordnung gewesen.

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