Wolfsburg. Volkswagen-Nutzfahrzeuge stellt den ID. Buzz GTX in zwei Varianten vor. An Bord des elektrischen Bullis ist auch eine VW-Neuheit.

Sondermodelle haben beim Bulli eine lange und erfolgreiche Tradition. So ist wohl jedem der Hippie-Bulli, der „Samba-Bus“, ein Begriff. Auch die „Edition 25“ des T5 Multivan, der T5 „Panamericana“ oder die Sondermodelle anlässlich von „70 Jahre Bulli“ beim T6 erfreuten sich großer Beliebtheit. Nun präsentiert Volkswagen-Nutzfahrzeuge, die Hannoveraner Tochter des VW-Konzerns, genau eine Woche nach den GTX-Sondermodellen des ID.3 und ID.7 Tourer (wir berichteten) auch die Weltpremiere des ID. Buzz GTX im selben Stil.

Nach dem ID. Buzz Pro und ID. Buzz Cargo mit jeweils 150 kW (204 PS) folgt jetzt der ID. Buzz GTX mit einer Leistung von 250 kW (340 PS) als bis dato stärkstes Modell der Bulli-Baureihe. Elektrischer Allradantrieb serienmäßig, zwei Radstände und zwei Batterien zur Auswahl: Mit normalem Radstand verfügt der ID. Buzz GTX über eine 79-kWh-Batterie. Mit langem Radstand („LWB“ für „Long Wheel Base“) – konkret 25 Zentimeter mehr – hat er Platz für eine dritte Sitzreihe und den stärkeren 86-kWh-Akku mit 13 statt zwölf Batteriemodulen.

Bulli lädt laut Volkswagen unter 30 Minuten von zehn auf 80 Prozent

Die 79-kWh-Batterie kann an DC-Schnellladesäulen mit bis zu 185 kW, die 86-kWh-Batterie sogar mit bis zu 200 kW geladen werden. Für beide Batterien verspricht der Hersteller, dass sie in unter 30 Minuten von zehn auf 80 Prozent geladen werden können sollen.

Und interessant für alle Pferde-, Boots- oder Bike-Besitzer: Der ID. Buzz GTX schafft bis zu 1800 Kilogramm Anhängelast (nur der GTX mit normalem Radstand, mit dem langen Radstand sind es „nur“ 1600 Kilogramm Anhängelast). Für einen Wohnwagen ist das zwar immer noch (zu) wenig, aber hier schafft der nach wie vor boomende Camping-Markt ja immer neue Möglichkeiten mit neuen Mini-Modellen, also entsprechenden Leichtgewichten. Als Zugfahrzeug punktet dann auch entsprechend der serienmäßige Allradantrieb mit starker Traktion auf der Pferdewiese oder am rutschigen Bootsanleger.

Der ID. Buzz GTX kommt mit einem Panoramadach daher

Mit einem neuen Panoramadach „Smart Glas“ nimmt Volkswagen-Nutzfahrzeuge Bezug auf den eingangs erwähnten „Samba Bus“: Für den ID. Buzz mit langem Radstand ist zukünftig optional ein Panoramaglasdach erhältlich, in dessen Mehrschichtglas eine Flüssigkristallfolie integriert ist, die wahlweise elektronisch transparent oder blickdicht (Privacy-Modus mit Licht- und Wärmeschutz) geschaltet werden kann. Das größte jemals in einem Volkswagen realisierte Panoramadach macht den ID. Buzz Pro und ID. Buzz GTX somit zum „Samba Bus“ der Neuzeit.

Der ID. Buzz GTX kommt mit Allradantrieb daher.
Der ID. Buzz GTX kommt mit Allradantrieb daher. © FMN | Volkswagen AG

Zu erkennen ist die GTX-Version des ID. Buzz wie auch seine GTX-Kollegen der Modelle ID.3 und ID.7 Tourer an der individualisierten Frontpartie: Der im GTX-Design gestaltete Stoßfänger hat mittig ein schwarzes Lüftungsgitter im Wabendesign und neue seitliche Luftleitelementen, was dynamischer wirken soll. Die neuen Tagfahrlichtelemente (Achtung: Licht nur vorn!), zwei aufeinander stehende LED-Dreiecke, wirken zusammen wie eine Pfeilspitze. Das neue „IQ.LIGHT“ mit LED-Matrixscheinwerfern ist beim ID. Buzz GTX serienmäßig an Bord.

Im ID. Buzz von Volkswagen ist auch ChatGPT mit an Bord

Der ID. Buzz GTX mit Normalradstand kann als Fünfsitzer bestellt werden oder als Sechssitzer mit jeweils zwei Einzelsitzen in der zweiten und dritten Sitzreihe. Mit langem Radstand bietet der ID. Buzz GTX eine weitere Möglichkeit: als Siebensitzer mit einer Dreiersitzbank in der zweiten Reihe und zwei Einzelsitzen in der dritten Reihe. Doch viel Gepäckraumvolumen bleibt mit sieben Personen dann natürlich nicht mehr übrig – für kleines Handgepäck reicht es aber pro Person.

Wie auch alle anderen GTX-Modelle verfügt der ID. Buzz GTX über die nächste Generation der Infotainmentsysteme mit einer neuen Menüführung (Serie) und Head-up-Display (optional). Der neue Sprachassistent IDA kann per Datenbanken-Anbindung und künstlicher Intelligenz (ChatGPT, wir berichteten) auch Wissensfragen beantworten.

Die Markteinführung beider GTX-Modelle erfolgt im zweiten Halbjahr des Jahres; der Vorverkauf wird im Sommer starten. Zu den Preisen machte der Hersteller noch keine Angaben.

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