Wolfsburg. Felix Nmecha will seine Durchbruch-Saison in Wolfsburg mit der Europacup-Qualifikation krönen – und im Sommer gerne nach Georgien.

Es war schon eine Wonne, Felix Nmecha dabei zuzusehen, wie er beim 3:0-Erfolg des VfL Wolfsburg gegen den FSV Mainz 05 das erste Tor des Tages einleitete. Per doppeltem Hackentrick hatte der 22-Jährige den Ball zu Sebastiaan Bornauw weitergeleitet. Kurz drauf lag der Ball in den Maschen. Der jüngere der Nmecha-Brüder setzt seinen Höhenflug in dieser Saison fort. Und mit dem war sicher nicht unbedingt zu rechnen.

Felix Nmecha freut sich über das Vertrauen

Zum ersten Mal nämlich gehört der Mittelfeldspieler im Herren-Fußball zum festen Stammpersonal. „Es ist schön, wenn man spielt, wenn man das Vertrauen von seinen Mitspielern und vom Trainer bekommt. Ich genieße das im Moment“, sagt er.

Gegen den FSV zeigte er mal wieder eine starke Leistung. Nicht nur wegen der Doppelhacke. Nmecha leitete mehrere Angriffe mit großer Übersicht ein. Dem Mainzer Jae-Sung Lee zog er ein ums andere Mal im Zweikampf den Zahn.

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U21-EM als Etappenziel

Der gebürtige Hamburger hat im gesamten Saisonverlauf dazu beigetragen, dass die Wölfe nun dort stehen, wo sie stehen. Und das ist an der Schwelle zum Europacup. Was es für Nmecha bedeuten würde, in der kommenden Saison auf europäischem Parkett dabei zu sein? „Das wäre so geil“, sagt er, „diese internationalen Spiele zu spielen, ist schon sehr speziell.“

Bis dahin ist aber noch ein ganzes Stück zu gehen. Und nach der Saison in der Fußball-Bundesliga hätte Nmecha auch nichts gegen weitere Spielpraxis. Im Sommer findet die U21-Europameisterschaft in Rumänien und Georgien statt. Und der Wolfsburger rechnet sich gute Chancen aus, dabei sein zu dürfen. „Ich weiß es noch nicht. Aber ich glaube schon, dass ich dabei sein werde“, sagt er.

Nmecha will mit dem VfL Wolfsburg in den Europacup

Der bisherige Saisonverlauf spricht klar für eine Nominierung. Im März durfte Nmecha, der lange in Manchester gelebt hat, schließlich sogar schon beim A-Nationalteam des DFB reinschnuppern, feierte gegen Belgien (2:3) sein Debüt in der Elf von Trainer Hansi Flick.

Noch ist das aber Zukunftsmusik. Zunächst liegt der Fokus auf dem VfL Wolfsburg – und darauf, eine starke Spielzeit gut zu Ende zu bringen. Ist es für Nmecha bislang sogar die perfekte Saison? „Perfekt würde ich nicht sagen. Aber es war bis jetzt schon eine gute Saison. Es ist meine erste, in der ich den Rhythmus bekommen habe, fast jede Woche zu spielen. Das war toll – bis jetzt.“ Die Europacup-Teilnahme als Krönung steht noch aus. Die haben Nmecha und Co. jetzt aber wieder selbst in der Hand.