Luxeuil-les-Bains. Beim Vorbereitungsturnier in Luxeuil-les-Bains müssen sich die Veilchen gegen Heidelberg und JDA Dijon geschlagen geben.

Die BG Göttingen hat beim Vorbereitungsturnier im französischen Luxeuil-les-Bains beide Spiele verloren. Gegen Liga-Konkurrent MLP Academics Heidelberg musste die Mannschaft von BG-Headcoach Olivier Foucart am Samstagabend eine 68:100 (42:51)-Niederlage hinnehmen. Am Sonntag unterlagen die Veilchen dem französischen Erstligisten JDA Dijon 70:110 (31:58). Zur Turnierteilnahme der BG in Frankreich war es gekommen, weil die Mannschaft aufgrund einer Bombendrohung am Kölner Flughafen nicht wie geplant zum Vorbereitungsturnier nach Porto reisen konnte. Die Göttinger disponierten spontan um und nahmen einen frei gewordenen Platz bei der „Lux Trophy“ ein.

Im Palais des Sports zeigten die Südniedersachsen gegen Heidelberg nur ein gutes Viertel, bester Veilchen-Werfer war Karlis Silins mit 20 Punkten. Bei den Veilchen fehlte Harper Kamp (Knie), Deondre Burns (Sprunggelenk) wurde weiter geschont. Auch Fedor Zugic, der in dieser Woche im Training umgeknickt war, musste aussetzen. Ab Ende des dritten Abschnitts musste die BG zudem auf Umoja Gibson verzichten, der sich am Knie wehtat.

Die Göttinger erwischten keinen guten Start und lagen schnell 7:18 zurück. Nach einer Foucart-Auszeit lief es dann etwas besser, doch die treffsicheren Heidelberger waren von der BG-Defensive nicht zu stoppen. So wuchs der Rückstand immer weiter an und betrug zum Viertelende 16 Punkte (21:37). Im zweiten Abschnitt lief es besser für die BG, die nun mit mehr Energie verteidigte. Zudem fielen auch freie Würfe. Bodie Hume verkürzte durch seinen Dreier auf 30:42. Silins zwang Heidelbergs Headcoach Joonas Iisalo mit seinen Punkten zum 35:43 zu einer Auszeit. Mathis Mönninghoff sorgte mit zwei Freiwürfen für das 41:49. In die Halbzeitpause gingen die Göttinger mit einem 42:51-Rückstand.

Heidelberg spielt mit mehr Energie

Nach dem Seitenwechsel kamen die Heidelberger erneut mit deutlich mehr Energie aus der Kabine als die BG. Ex-Veilchen Elias Lasisi schloss einen 0:8-Lauf per Dreier zum 42:59 ab. Auch danach blieben die Heidelberger treffsicher. Die Göttinger versuchten dagegenzuhalten, aber die Academics hatten immer eine Antwort. Ein kleiner Lichtblick: Philipp Hartwich erzielte seine ersten Punkte nach fast einjähriger Verletzungspause zum 54:71. Auch im letzten Abschnitt fanden die Veilchen keine Lösung, um die Heidelberger am Punkten zu hindern. Am Ende machte der BBL-Konkurrent sogar die 100 Punkte noch voll.

Die Jungs müssen verstehen, dass Basketball auf diesem Level sehr physisch ist.
Olivier Foucart, Trainer der BG Göttingen, nach der Niederlage gegen Heidelberg

„Wir sind wieder von Beginn an physisch dominiert worden – mit Ausnahme des zweiten Viertels. Wenn du im ersten Viertel schon 37 Punkte zulässt, wird es schwer, das zu ändern“, sagte BG-Headcoach Foucart und ergänzte: „Heidelberg hat viel mehr Rebounds geholt als wir, viel mehr Würfe genommen und viel mehr Punkte in der Zone erzielt. Das hat nichts mit Talent zu tun, sondern mit der Mentalität. Die Jungs müssen verstehen, dass Basketball auf diesem Level sehr physisch ist.“

Wenig Chancen gegen Dijon

Auch gegen den französischen Erstligisten JDA Dijon hatten die Göttinger wenig Chancen. Ein kleiner Lichtblick: Umoja Gibson konnte wieder auflaufen und war mit 18 Punkten bester Punktesammler der BG. Die Göttinger kamen mit viel mehr Energie aus der Kabine als gegen Heidelberg und lagen schnell 9:2 in Front. Doch der französische Viertplatzierte aus der vergangenen Saison fing sich und schaltete einen Gang in der Verteidigung hoch. Durch einen 2:10-Lauf übernahm Dijon die Führung (11:12). Bis zum Viertelende wuchs der Rückstand auf 21:30 an.

Im zweiten Abschnitt versuchten die Veilchen dagegenzuhalten, leisteten sich aber zu viele Fouls und Ballverluste. Auch der Ex-Göttinger Vitalis Chikoko nutzte seine Chancen und setzte sich am Korb durch. Die Franzosen zogen auf 27:49 davon und zwangen Foucart zu einer Auszeit. Aber auch danach lief es für die BG nicht besser, mit einem 31:58-Rückstand ging es in die Kabine. Nach dem Seitenwechsel hielten die Göttinger den Abschnitt in den ersten Minuten ausgeglichen (35:61). Aber auch dieses Mal ging den Veilchen in den letzten Minuten des Abschnitts die Luft aus.

Foulprobleme, aber die Würfe fallen jetzt

Im Schlussabschnitt hatte die BG, bei der Grant Anticevich und Karlis Silins mit fünf Fouls ausschieden, nichts mehr entgegenzusetzen. Dijon erhöhte seinen Vorsprung schnell auf 43:90. Angesichts des hohen Rückstands spielten die Göttinger nun ohne Druck und trafen auch schwierige Würfe, so konnten sie den Abschnitt zumindest ausgeglichen gestalten.

„Im Großen und Ganzen sieht man deutlich, dass unsere Rotation momentan zu kurz ist. Oberste Priorität hat für uns, dass die Jungs gesund werden, wir Deondre, Fedor und Harper möglichst bald zurückbekommen und wir uns ein bisschen ausruhen können“, berichtete Foucart, der bei der Bewertung auch die Begleitumstände nicht außer Acht ließ: „Der Trip, den wir am Wochenende gemacht haben, mit all den Veränderungen, hat viel Energie gekostet. Unser Problem ist, dass wir zu soft sind und mit zu wenig Intensität spielen. Wir müssen Lösungen finden, weiterarbeiten und Dinge präzisieren. Solche Spiele sind schmerzhaft, keiner will das erleben. Aber es ist gut, dass uns das jetzt passiert und nicht während der Saison.“

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