Hannover. Die niedersächsische Landesregierung will das Verfahren zur Freigabe von Wolfsabschüssen künftig automatisieren. Das sind die Eckpunkte.

Angesichts eines guten Erhaltungszustandes des Wolfes in großen Teilen Niedersachsen will die Landesregierung ein automatisiertes Verfahren für die Freigabe von Abschüssen problematischer Tiere auf den Weg bringen. Landesumweltminister Christian Meyer und Agrarministerin Miriam Staudte (beide Grüne) stellten am Montag in Hannover Eckpunkte für einen leichteren Abschuss vor.

Demnach gebe es zwei Verfahren: In Gebieten mit überdurchschnittlichen Wolfsangriffen auf gut geschützte Nutztiere soll ein Abschuss für 21 Tage im Abstand von 1000 Metern um die konkrete Weide erlaubt sein, ohne dass – wie bisher – die Auswertung einer DNA-Probe des Wolfes abgewartet werden muss.

Wolfsabschüsse in Niedersachsen: Verordnung soll in den kommenden Wochen erarbeitet werden

Es sollen aber auch Regionen mit einem erhöhtem Rissaufkommen definiert werden. Dort soll schon eine einmalige Überwindung eines zumutbaren Herdenschutzes ohne DNA-Probe für den Abschuss eines Problem-Wolfes reichen, sagte Meyer. Eine entsprechende Verordnung solle in den kommenden Wochen mit den Landkreisen erarbeitet werden.

Beim Herdenschutz wolle das Land künftig auf eine unbürokratische Pauschalprämie setzen, sagte Staudte: „Wir wollen es den Weidetierhalterinnen und Weidetierhaltern einfach machen und einmal jährlich eine Pauschale für Zäune, Herdenschutzhunde und erstmals auch für die Unterhaltung und den Aufwand zahlen.“

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