Verden. Ein Streit in Niedersachsen eskaliert, am Ende ist ein Mann tot. Die Vorwürfe wiegen schwer - nun ist ein Urteil gefallen.

Nach einem tödlichen Streit auf einer Geburtstagsfeier muss ein Mann für sieben Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht Verden verurteilte den Angeklagten wegen Totschlags, wie eine Sprecherin des Gerichts am Montag mitteilte. Der 55-Jährige habe seinen Kontrahenten so lange gewürgt, dass das Opfer an den Folgen starb. (Aktenzeichen 1 Ks 105/23)

Der Streit eskalierte demnach Mitte Juni auf einer Geburtstagsfeier in Leese (Landkreis Nienburg/Weser). Der Angeklagte soll auf offener Straße seinen Arm um den Hals des Kontrahenten gelegt und bis zu zwei Minuten zugedrückt haben. Das Opfer sei zu Boden gesunken, der Angeklagte habe sich auf ihn gelegt und weiter zugedrückt.

Hilfe kommt zu spät

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft kehrte der Angeklagte schließlich in das Haus zurück, ohne sich um den Verletzten auf der Straße zu kümmern. Rettungskräfte reanimierten das Opfer zwei Mal, konnten am Ende aber nichts mehr für den Mann tun. Er starb am nächsten Tag in einer Klinik.

Zum Prozessauftakt hatte der Angeklagte die Schlägerei mit dem Opfer eingeräumt. Er könne sich aber nicht erinnern, seinen Kontrahenten bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt zu haben, ließ der 55-Jährige über seine Anwältin damals erklären. Er sei „erschüttert über das, was passiert ist“. Das Urteil vom Donnerstag ist noch nicht rechtskräftig. Die Verteidigung legte Revision ein.

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