Braunlage. Braunlage hat eine neue Ausgeh-Location: Im Drink-A-Bell gibt es ab sofort Live-Musik und Pub-Atmosphäre. Bei der Eröffnung war Rock‘n‘Roll angesagt.

In Niedersachsen gehört Braunlage zu den beliebtesten Orten für Touristen – nicht nur im Harz spielt die Bergstadt ganz vorne mit: Der Tourismusausschuss des Deutschen Bundestages bezeichnet Braunlage als eine der Kommunen mit der höchsten Tourismusintensität in Niedersachsen. Und trotz der Übernachtungszahlen in Millionenhöhe: Auch in Braunlage gibt es Lücken im Nachtleben, zum Beispiel, was Locations für Livemusik angeht. Zwei Unternehmern im Ort war das ein Dorn im Auge. Mario Hebestriet und Thore Mennen haben einen Plan entwickelt und in die Tat umgesetzt. Seit Oktober sind sie jetzt im Kurgastzentrum am Gondelteich mit dem Drink‘A‘Bell am Start. Mit dem neuen Laden wollen sie Pub-Atmosphäre und Live-Musik-Spektakel in den Hochharz bringen.

Zum Auftakt Anfang Oktober haben sich Hebestriet und Mennen gleich ordentlich Unterstützung geholt. „Die letzte Band der Welt“ spielt bei der Eröffnung, auf sie folgen mit wesentlich härteren Tönen „Mutz and the Blackened Banditz“. Die rund 300 Besucherinnen und Besucher zum ersten Abend sprechen dafür, dass sich in Braunlage mit dem Drink‘A‘Bell eine Lücke im Angebot schließen könnte. Die Idee für den Laden hatten die zwei Investoren schon länger: „Ab 19 Uhr gibt es hier kein richtiges Angebot mehr für Nachtgastronomie“, berichtet Mario Hebestriet unserer Redaktion am Telefon. „Mit Ausnahme der Tenne, gibt es eigentlich nichts, wo man Abends mal ein Bier trinken und Live-Musik hören kann. Deswegen waren Thore und ich schon länger auf der Suche.“

Das Drink-A-Bell im Kurhaus ist die neuste Kneipen-Attraktion in Braunlage. 
Das Drink-A-Bell im Kurhaus ist die neuste Kneipen-Attraktion in Braunlage.  © FMN | Kevin Kulke

Live-Musik und Pub-Atmosphäre in Braunlage im Oberharz

Ein bisschen Abwechselung ins Nachtleben bringen, das sei ihr Ziel gewesen. Denn das Angebot in Braunlage beschränke sich oft sehr auf den klassischen Harztouristen. Hebestriet und Mennen wollen ein anderes Publikum anlocken: Paare ohne Kinder, Jungegesellenabschiede, Musikfans. Dafür darf es auch mal etwas wilder zugehen. Zur Eröffnung unterstreicht das auch das Barpersonal. Zwei Jungs, groß gewachsen, gut gebaut, mit reichlich Tattoos, sind an der Bar zuständig für Bier, Cider und Whisky. In Braunlage ein eher ungewöhnlicher Look, wie auch Hebestriet einräumt: „Das waren Freunde von uns, die uns zur Eröffnung ein bisschen unter die Arme greifen wollten. Die betreiben den Irish Pub auf Sylt“, erklärt Hebestriet. Ein Laden, der für sich schon legendär ist. Ob das Drink‘A‘Bell in Braunlage bald den gleichen Ruf erreichen wird, muss freilich die Zukunft zeigen.

Für den ersten Abend haben sich die Investoren vom Drink‘A‘Bell Hilfe aus dem Norden geholt: Die Jungs hinter der Theke betreiben sonst eigentlich einen Pub auf Sylt.
Für den ersten Abend haben sich die Investoren vom Drink‘A‘Bell Hilfe aus dem Norden geholt: Die Jungs hinter der Theke betreiben sonst eigentlich einen Pub auf Sylt. © FMN | Kevin Kulke

Um das Ziel zu erreichen, steht allerdings noch Arbeit ins Haus, wie Hebestriet berichtet. „Im Moment fehlt noch der letzte Schliff, aber das kommt noch. Wir arbeiten gerade daran, dass es noch einfach ein bisschen gemütlicher wird“, so Betreiber Hebestriet. Für die Zukunft planen er und sein Geschäfts-Partner jetzt, das Angebot zu festigen. „Die erste Resonanz war sehr gut. Unser Ziel ist es jetzt, jedes Wochenende Live-Musik aus der Region in Braunlage anbieten zu können.“

Bisher scheint der Plan aufzugehen. Im Drink‘A‘Bell stehen in den nächsten Wochen gleich mehrere Bands auf der Bühne: Zum Honky-Tonk Kneipenfestival am Samstag, 28. Oktober sollen die Juicy Fruits und Weasel and the Cool Cats aufspielen. Am Tag darauf, Sonntag, 29. Oktober geht’s dann direkt weiter mit „Julian and Band“.

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