Thale. Gesundheitliche Gefahren für das Trinkwasser der Rappbodetalsperre hätten nie bestanden. Nur über die Ursache des Ölfilms wird noch gerätselt.
Von dem auf der Wasseroberfläche der Rappbodetalsperre im Harz entdeckten Ölfilm geht keine Gefahr für die Trinkwasserversorgung aus. Einsatzteams sei es gelungen, den ölartigen Film in Ufernähe einzugrenzen, teilten der Talsperrenbetrieb Sachsen-Anhalt und das Unternehmen Fernwasser Elbaue-Ostharz (FEO) am Donnerstag mit.
FEO erhält den Angaben zufolge aus der Talsperre Rohwasser für die Trinkwasseraufbereitung von rund einer Million Menschen in Mitteldeutschland. Aktuell werde die ölhaltige Substanz untersucht, hieß es. Ihr Ursprung war zunächst unbekannt, der Ölfilm war am Mittwochnachmittag bei Kontrollarbeiten aufgefallen.
Ölfilm auf Wasser der Rappbodetalsperre – Polizei ermittelt zur Ursache
Mit einem Hubschrauber der Landespolizei sei noch am Donnerstagmorgen versucht worden, die Quelle und den genauen Umfang der Verunreinigung näher zu bestimmen. Allerdings habe weder ein Einleiter noch die Größe des Ölfilms exakt bestimmt werden können, da die Feuerwehr zu diesem Zeitpunkt bereits mit dem Abbinden der Kohlenwasserstoffverbindungen begonnen hatte, erklärte ein Polizeisprecher. Noch am Donnerstag sei der Ölfilm dann vollständig entfernt worden.
Gesundheitliche Gefahren für die Wasserqualität hätten zu keinem Zeitpunkt bestanden. Die Rappbodetalsperre ist mit einem Speichervermögen von etwa 109 Millionen Kubikmetern Deutschlands größte Trinkwassertalsperre. Sie dient seit 1959 dem Hochwasserschutz, der Trinkwassererzeugung und der Stromproduktion.
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Die Polizei leitete nach eigenen Angaben ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Gewässerverunreinigung ein, zur Dokumentation der Verunreinigung aus der Luft wurde auch ein Hubschrauber eingesetzt. Es gebe aktuell keine Hinweise auf eine vorsätzliche Tat. Die Ermittlungen dauern an, hieß es.
dpa/epd