Braunschweig. Nahezu eine Million Euro Schaden soll eine Baufirma aus dem Raum Braunschweig mit Scheinrechnungen und Schwarzarbeit erzeugt haben.

992.000 Euro Schaden durch Schwarzarbeit entdeckt haben Behörden bei der Durchsuchung einer Baufirma aus dem Braunschweiger Land. Das teilt das Hauptzollamt Braunschweig mit.

Sieben Objekte vier Beschuldigter hat die Staatsanwaltschaft Braunschweig durchsuchen lassen. Der Fall erstreckt sich laut Mitteilung auch bis nach Schwanewede und Cuxhaven.

Schwarzarbeit im Braunschweiger Land: 992.000 Schaden durch Baufirma

Den Beschuldigten der Baufirma wird vorgeworfen, seit 2017 ein System der Schwarzarbeit etabliert zu haben. Demnach soll die Firma sogenannte Schein- und Abdeckrechnungen in Höhe von mehr als 992.000 Euro ausgestellt haben. Laut Hauptzollamt ist das insbesondere in der Baubranche eine gängige Praxis: Eine Baufirma bezahlt eine Rechnung eines angebliches Subunternehmen, das wiederum unter der Hand das Geld zurück an die Baufirma zahlt. Die Firma zahlt daraufhin Arbeiter schwarz und entrichtet somit keine Lohnsteuer oder Sozialversicherungsbeiträge.

Behörden suchen nun nach betroffenen Arbeitnehmern

„Welche Arbeitnehmer tatsächlich tätig waren, gilt es noch zu ermitteln. Tatsache ist, dass die im Betrieb tätigen Arbeitnehmer, mit den gemeldeten Stunden und Löhnen, die Leistungen für die Bauvorhaben nicht hätten erbringen können. Diese Art der Generierung von Schwarzgeld ist im Bereich der organisierten Formen der Schwarzarbeit, insbesondere auch in der Baubranche, gängige Praxis und wird auch Kickbackverfahren genannt.“, wird ein leitender Beamter des Hauptzollamts Braunschweig zitiert.

Bei den Durchsuchungen fanden die Ermittler weitere Beweismittel und zogen insgesamt 25.200 Euro Bargeld aus dem Verkehr. Die Staatsanwaltschaft sicherte 80.000 Euro, indem sie eine Hypothek auf ein Grundstück eintragen ließen. Außerdem pfändete sie 100.000 Euro Vermögen für Gläubiger.

An der Aktion waren das Hauptzollamt, das Finanzamt und der Ordnungsdienst der Stadt Braunschweig beteiligt, heißt es in der Mitteilung.

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