Osterode. Bei Sturm und Dauerregen: Drei Tage lang steht das Team des Harz Kurier auf dem Weihnachtsmarkt in Osterode, um sich mit Leserinnen und Lesern zu vernetzen.

Egal ob bei Kälte, Eis und Schnee oder - wie in diesem Jahr rund um Weihnachten - bei Sturm und Dauerregen: Der Job als Weihnachtsmarkt-Beschicker ist sicher kein leichter. Einen Eindruck davon wie es ist, bei Wind und Wetter einen Stand zu bespielen, konnte sich das Team des Harz Kurier an den drei Tagen vor Heiligabend machen. Von Donnerstag bis Samstag hatte sich der Harz Kurier eine der Wechselhütten auf dem Osteroder Weihnachtsmarkt gemietet.

Der Plan: Wieder stärker mit Leserinnen und Lesern ins Gespräch kommen, sich mit ihnen auszutauschen über Sorgen und Nöte, Feedback einzuholen und Themenwünsche zu sammeln. „Ich lese den Harz Kurier seit fast 40 Jahren und kann ihn mir aus dem Alltag nicht wegdenken“, sagt eine Leserin am Freitagnachmittag. Lob hat sie dabei für die Ausflugs- und Wandertipps, die die Redaktion seit einiger Zeit als neue Rubrik im Harz Kurier aufgenommen und zuletzt immer mal wieder veröffentlicht hat. Andere üben auch Kritik, zum Beispiel an der Seitenstruktur der gedruckten Ausgabe, die im Frühjahr 2022 verändert wurden.

Insgesamt zeigt sich aber: Langjährige Leserinnen und Leser sind und bleiben treu und gewöhnen sich früher oder später auch an Neues, wenn die Inhalte ihrer Lokalzeitung sie überzeugen. Das honoriert das Harz-Kurier-Team an diesem Tag mit reichliche Geschenktütchen voll mit Blöcken, Stiften und mehr. Auch beim Griff in den Lostopf des Harz Kurier haben viele Menschen Glück: Der Hauptgewinn - ein Gutschein für die Konzertkasse im Wert von 100 Euro - wechselt am Freitagnachmittag den Besitzer, ebenso wie viele kleinere und größere Gewinne.

Anregende Gespräche trotz Sturm und Dauerregen

Sturm, Dauerregen und zeitweise sogar Graupel und Schneematsch können an den drei Tagen weder die Harz-Kurier-Mitarbeitenden noch die Weihnachtsmarktgänger abschrecken. Zwischen Phasen, in denen Bürgerinnen und Bürger durch den peitschenden Wind mit eng zugezogenen Jacken und gesenktem Blick an den Weihnachtsmarkständen vorbeieilen, gibt es auch immer wieder angeregte und interessante Gespräche mit Menschen, die Zeit mitgebracht haben für einen Plausch. Wie das eigentlich mit der Veröffentlichung von Leserbriefen funktioniert, wie man sein Zeitungsabonnement aufs Digitale umstellt, ob man nicht mal mehr über dieses oder jenes Thema berichten kann? Das Harz-Kurier-Team, speziell die Redaktion, nehmen aus den Gesprächen viel mit.

Besonders am Freitagnachmittag, an dem es für die aktuelle Wetterlage vergleichsweise trocken ist, und dem Samstagmorgen während der Öffnungszeiten des Wochenmarktes, herrscht reger Betrieb. Am Nachmittag schaut sogar Bürgermeister Jens Augat vorbei auf dem Weg ins Rathaus. Zu diesem Zeitpunkt hat sich die Stadt allerdings schon etwas geleert - erste Vorboten des turbulenten Weihnachtswochenendes mit Hochwassereinsätzen für die Feuerwehren im ganzen Altkreis werfen ihre Schatten voraus. Die ersten Markt-Beschicker beginnen demnach schon am Samstag gegen 16 Uhr damit, ihre Auslagen einzupacken und ihre Stände abzubauen.

Weihnachtsmarkt Osterode: vtm zieht positives Fazit

Trotzdem: Am Samstagnachmittag kurz vor dem offiziellen Ende des Osteroder Weihnachtsmarktes 2023 zieht Daniel Li, Vorsitzender des vtm, ein grundsätzlich positives Fazit. „Wir sind ziemlich zufrieden“, sagt sagt er im Gespräch am Harz-Kurier-Stand, während er die Jacke gegen das Wetter fest zuzieht. „Das Wetter in den letzten drei Tagen war natürlich Pech, insgesamt war es nach meiner subjektiven Einschätzung aber während der Dauer des Weihnachtsmarktes oft trockener und schöner als in manch anderem Jahr.“

Sowohl mit dem Konzept der Wechselbuden, als auch mit der neuen Aufstellung - die Veranstalter hatten die Stände auf dem Weihnachtsmarkt in diesem Jahr bewusst anders angeordnet als zuletzt - sei man zufrieden. Auch die Besucherzahlen seien insgesamt gut gewesen. „Mehr geht natürlich immer“, scherzt Li, bevor er an diesem Tag seinen Weihnachtsbaum nach Hause trägt, den er am Samstagnachmittag noch auf dem Weihnachtsmarkt gekauft hat.

Drei Tage auf dem Weihnachtsmarkt in Osterode: Feedback eingesammelt

Auch das Harz-Kurier-Team hält nicht bis zum offiziellen Ende um 18 Uhr durch. Der Heizlüfter unter dem Tresen im Stand hat den Geist aufgeben, die Füße werden kalt. Die meisten Gewinne sind aber sowieso verlost, alle Geschenktütchen verteilt. Und Leserinnen und Leser, oder solche, die es werden könnten, sind so kurz vor dem Fest auch kaum noch unterwegs.

Was bleibt, sind nicht nur eine Menge spannender Erkenntnisse aus den Gesprächen mit den Leserinnen und Lesern, sondern auch ein großer Schwung ausgefüllter Feedback-Bögen mit Rückmeldungen an die Redaktion und die anderen Abteilungen beim Harz Kurier. Und die feste Absicht, sich als Lokalzeitung für die Region künftig häufiger bei vergleichbaren Veranstaltungen mit einzubringen - egal bei welchem Wetter.