Osterode. Polizei stellt die Verkehrsunfallstatistik 2022 für den Zuständigkeitsbereich des Polizeikommissariats Osterode und der Polizeistation Herzberg vor.

Das Polizeikommissariat Osterode hat in seinem Zuständigkeitsbereich im vergangenen Jahr 761 Verkehrsunfälle verzeichnet – und damit einen leichten Anstieg zum Jahr 2021 mit 751 Unfällen. Das ist die Bilanz der Verkehrsunfallstatistik 2022, die die Polizei Osterode jetzt veröffentlicht hat. Im Bereich der Polizeistation Herzberg wurden 2022 insgesamt 298 Verkehrsunfälle polizeilich registriert. Im Jahr 2021 waren es 360 Verkehrsunfälle. „Das bedeutet erfreulicherweise einen Rückgang von 18 Prozent“, heißt es vonseiten der Polizei.

Bei den 761 Verkehrsunfällen im Bereich des Polizeikommissariats Osterode wurden insgesamt 153 Personen verletzt (leicht, schwer und tödlich). Im Vorjahr waren es 135 Personen. Von den 153 Verletzten waren 99 Insassen eines Pkw und zwei eines Lkw. 23 waren mit einem motorisierten Zweirad, zehn mit einem Fahrrad, sechs mit einem Pedelec, eine Person mit einem E-Scooter und 12 als Fußgänger unterwegs.

Bei den 298 Verkehrsunfällen im Bereich der Polizeistation Herzberg wurden 26 Personen verletzt. Im Jahr 2021 verzeichnete die Polizei Herzberg indes 31 Personen. Von den verletzten 26 Personen waren 15 Insassen eines Pkw, sieben Personen waren mit einem motorisierten Zweirad, eine Person mit einem Fahrrad und drei mit einem Pedelec unterwegs.

Eine tödlich verletzte Person

Die Anzahl der schwer verletzten Personen hat sich im Bereich des Polizeikommissariats Osterode auf 31 und im Bereich der Polizeistation Herzberg auf drei erhöht. Im Vorjahr waren es für Osterode 19 und zwei für den Bereich Herzberg. „Leider kam es im vergangenen Jahr im Bereich des Polizeikommissariats Osterode zu einem Verkehrsunfall, bei dem eine Person verstarb“, so die Polizei: Ein Pkw-Fahrer war auf der Kreisstraße 407 zwischen Hattorf und Elbingerode nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und frontal gegen einen Baum geprallt.

Im Jahr 2022 wurden 20 Fahrrad- beziehungsweise Pedelec-Fahrer im Bereich des Polizeikommissariats Osterode und der Polizeistation Herzberg verletzt, vier davon schwer. Darüber hinaus wurden im Polizeikommissariat Osterode im vergangenen Jahr 14 leicht und neun schwer verletzte Motorradfahrer registriert – in der Polizeistation Herzberg waren es fünf leicht sowie zwei schwer verletzte Kradfahrer. Das bedeute laut Angaben der Polizei einen leichten Rückgang gegenüber 2021.

Unfälle 2022- Die Altersgruppen

Betrachtet man die bei einem Verkehrsunfall verletzten Personen nach Altersgruppen (Risikogruppen), ergibt sich für das Polizeikommissariat Osterode und die Polizeistation Herzberg für das Jahr 2022 folgende Verteilung (in den Klammern dahinter stehen die Zahlen aus dem Jahr 2021):

  • Kinder unter sechs Jahren: 0 (2)
  • Kinder von sechs bis 14 Jahren: 6 (5)
  • Junge Fahranfänger von 18 bis 24 Jahren: 29 (37)
  • Senioren ab 65 Jahre: 29 (28)

Besondere Vorsicht im Harz

„Die Bundesstraße 498 von der Sösetalsperre bis hinter Riefensbeek-Kamschlacken, die Bundesstraße 242 oberhalb von Bad Grund und die B241 in Höhe Lerbach sind in diesem Zusammenhang Strecken, die sich vom örtlichen Unfallgeschehen abheben. Unfallursächlich ist hier überwiegend die nicht angepasste Geschwindigkeit in Kurvenbereichen“, heißt es vonseiten der Polizei dazu. Die Region Harz sei aufgrund ihrer örtlichen Gegebenheiten nach wie vor ein beliebtes Ausflugsziel für einheimische und auswärtige Biker. „Die Polizei bittet in diesem Zusammenhang um eine besonnene Fahrweise, da die kurvigen Strecken im Harz eine besondere Vorsicht erfordern.“ Um dem Verkehrsunfallgeschehen hier entgegen zu wirken, wolle die Polizei auch 2023 präventiv und repressiv tätig werden, teilen die Beamten mit.

„In diesem Zusammenhang werden die Kradfahrer auch in diesem Jahr im Zuständigkeitsbereich des Polizeikommissariats Osterode und der Polizeistation Herzberg im Rahmen der Verkehrssicherheitsinitiative ,Sicher durch den Harz’ hinsichtlich der besonderen Gefahren im Straßenverkehr sensibilisiert“, teilt die Polizei mit.

Unfallfluchten und Wildunfälle

202 Fahrzeugführer entfernten sich im Bereich des Polizeikommissariats Osterode unerlaubt vom Unfallort – das sei „noch einmal deutlich mehr als im Jahr 2021“, dort habe die Polizei 165 Verkehrsunfallfluchten verzeichnet. „Von diesen 202 Straftaten wurden 78, also rund 39 Prozent, aufgeklärt. Im Bereich der Polizeistation Herzberg lag die Gesamtzahl bei 47, wovon 19, also rund 40 Prozent, aufgeklärt wurden“, so die Polizei.

Bei den Verkehrsunfällen mit Wild sei sowohl im Bereich des Polizeikommissariats Osterode als auch im Bereich der Polizeistation Herzberg ein Rückgang zu verzeichnen: Beim PK Osterode wurden im vergangenen Jahr 125 und bei der Polizeistation Herzberg 55 Wildunfälle polizeilich aufgenommen. Gegenüber 2021 bedeute das für Osterode einen Rückgang um sechs und für Herzberg um 19 Unfälle.

Überwachungsmaßnahmen

„Die Entwicklung des Unfallgeschehens im Jahr 2022 zeigt, dass die Verkehrssicherheitsarbeit weiterhin ein Schwerpunkt der täglichen Polizeiarbeit bleiben muss“, so der Leiter des Einsatz- und Streifendienstes Steffen Rohrmann abschließend. Auch künftig sollen präventive und repressive Maßnahmen dazu beitragen, schwere Verkehrsunfälle zu verhindern.

Im Zuständigkeitsbereich des Polizeikommissariats Osterode und der Polizeistation Herzberg würden in diesem Zusammenhang die bereits seit Jahren stattfindenden Überwachungsmaßnahmen weiterhin intensiviert. „Nicht angepasste Geschwindigkeit, Ablenkung sowie Alkohol- und Drogenbeeinflussung stehen hier als Hauptunfallursachen besonders im Fokus“, so die Polizei abschließend.

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